Hilfe - weisser Schaum!

      Hallo Martini,

      tja diese Frage stelle ich mir auch. Das Wasser war - bevor es klar wurde - grün/braun. Aber so richtig "dicke" grüne Algenpolster waren nicht da. Jetzt wo das Wasser klar ist, ist der Teichgrund mit braunen Ablagerungen bedeckt. Diese lösen sich teilweise ab und schwimmen nach oben.

      Viele Grüße
      Carola
      Also die Algen sterben wenn sie keine Nährstoffe mehr bekommen
      Aber das dann Eiweiß entsteht hab ich noch nie gehört
      und das das dann so schäumt - ich weiß nicht
      Wenn man Eiweißschaum mit dem Rührgerät schlägt, dauert
      das ja ne weile und das soll im Teich passieren - da ist
      doch kein Rührgerät drin oder ?
      Und das die Pumpe so ein Wirbel macht kann ich mir auch
      nicht vorstellen, da muß man noch forschen ...

      Original von Carola:
      Hallo Martini,

      tja diese Frage stelle ich mir auch. Das Wasser war - bevor es klar wurde - grün/braun. Aber so richtig "dicke" grüne Algenpolster waren nicht da. Jetzt wo das Wasser klar ist, ist der Teichgrund mit braunen Ablagerungen bedeckt. Diese lösen sich teilweise ab und schwimmen nach oben.

      Viele Grüße
      Carola


      Aber dann deutet doch alles darauf hin, dass der Schaum offenbar organische Ursachen hat und man nur darauf warten muss, bis er sich - mit oder ohne Filter - zersetzt hat.
      Hallo,

      wir haben etwa 60 l Erde verwendet und die Gesamtwassermenge in beiden Teichen liegt bei ca. 16.000 l.

      Mittlerweile ist die Schaumbildung deutlich verringert, aber noch vorhanden.

      Die braunen Ablagerungen lösen sich jetzt vom Grund und schwimmen oben. Das Wasser an sich ist weiterhin klar.

      Viele Grüße und einen guten Start in die neue Woche
      Carola
      Tach auch!

      Dem muß ich aus eigener Erfahrung heraus widersprechen.
      Mein Teich hat jetzt ca. 33.000 Liter. In den Teich habe ich
      meine 3 Seerosen mit ca. 30 kg Seerrosenerde eingepflanzt.
      Ich konnte innerhalb kürzester Zeit eine wahre Algenexplosion beobachten.
      Mir wurde von einem Teichbauer auch gesagt, daß es an dem bischen Dünger nicht liegen kann.
      Ich habe die Erde wieder entfernt und seítdem wird es weniger.
      Allerdings mußte ich bislang auch schon 3 mal mit dem Staubsauger durch den Teich um Schlamm abzusaugen.

      Von Teich- oder Seerosenerde bin ich kuriert.

      Übrigens schäumte das Teichwasser bei mir auch.


      Gruß Jens M
      @ Jeme

      Hi, Jeme

      Die Düngermenge in Deinem Fall ist ja in etwa proportional zu dem im Fall von Carola. Es überzeugt ja naheuzu schon die Duplizität der eintretenden Effekt bei ähnlichem verhalten.

      Aber dennoch bin ich verwundert, dass wir bei 10 mg/l Düngereintrag diese Effekte haben sollen. Zumal ja nur vielleicht ein Drittel davon Stickstoff sein wird. Wenn ansonsten Pflanzen gefüttert werden, also wenn Du Deine Zimmerpflanzen per Bemessung über die Verschlusskappe fütterst, dann sind das immerhin 2-3 Gramm pro Liter Dünger, also 200-300 Mal so viel. Da würdest Du mit den 0,01 g/l keine Reaktion erreichen.

      Sicher, das ist Äpfel mit Birnen verglichen, aber es hilft doch in etwa zu einer Einschätzung. 10 mg/l Düngereintrag in den Teich - liegen wir da nicht im Bereich von natürlicher Schwankungsbreite?
      Hallo,

      nach meiner Information liegt die Düngermenge, die für üppiges Algenwachstum benötigt wird, sogar unter der Messgrenze gängiger Verfahren. Und es ist auch nicht unbedingt der Stickstoff, sondern es sind mindestens gleichwertig Phosphate (die übrigens auch zu schäumendem Wasser führen [Weichmacher, sieht man oft in Dokus über Gewässereutrophierung]), die das Algenwachstum anheizen. Gegen im Wasser gelöste Phosphate ist jeder Filter machtlos. Deshalb kann ich den Effekt, dass eine rasche Besserung nach dem Austausch des Substrates eingetreten ist, sehr gut nachvollziehen.

      Beste Grüsse
      Stefan
      Hi Stephan!

      Da liegt auch meine Vermutung.
      Mir hatten auch alle gesagt, daß die Düngerkonzentration viel zu gering ist. Daran kann es nicht liegen.
      Dennoch sind mir die Algen förmlich exlodiert.
      Es scheinen schon geringste Mengen auszureichen.
      Dazu kommt ja auch noch, bedingt durch die zur Zeit starken Winde, reichlich Polleneintrag pp.
      Das insgesamt war dann vielleicht der richtige Cocktail.


      Gruß Jens M
      Wie es der Zufall will. Habe folgendes Zitat gefunden (Jurek, "Beispielhafte Gartenteiche") - kannte ich gestern aber noch nicht:

      "Über die Grössenordnung macht man sich leicht falsche Vorstellungen: Ein Millionstel Gramm Phosphat reicht aus, um in 1 l Wasser 15 Millionen Kieselalgen wachsen zu lassen."

      Und kurz darauf:

      "Eine Belastung des Gewässers durch Phosphat ist überhaupt nicht zu verhindern. Da unser Trinkwasser reichlich mit phosphathaltigem Abwasser gemischt ist, gelangt dieser Pflanzennährstoff ständig in den Teich."

      Beste Grüsse
      Stefan


      [ Dieser Beitrag wurde von Stefan_S am 26.07.2002 editiert. ]
      Ich finde nur, man sollte auch den Messungen nicht blind vertrauen. Was will man unter der Messgrenze schon messen ?

      Phosphat halte ich allerdings tatsächlich für die wahrscheinlichste Ursache. Meine Aussage, dass Filter dagegen machtlos sind, stimmt auch nicht uneingeschränkt: Pflanzenfilter sind da der Bringer.

      Beste Grüsse
      Stefan
      So allmählich bin ich dann doch überfragt. Ich weiss nur, dass es immer da schäumt, wo Wasser fällt: An Wehren, Staustufen, natürlich Wasserfällen - aber sogar auch (in geringen Mengen) in meinem Skimmer. Und ich kann kein Phosphat messen und habe auch keine grossen Probleme mit Algen (jedenfalls im Moment nicht). Keine Ahnung, wieviel Phosphat dafür erforderlich ist, ggf. bei welcher Wasserhärte.

      Wer weiss mehr ?

      Gruss
      Stefan
      Hallo Ihre Schaumexperten,

      bei diesem Schaum handelt es sich um Eiweiß und dieses Eiweiß wird durch das einströmenden Wasser unter dem Wasserfall ausgefällt.
      Der Schaum bildet sich nur bei sehr kleiner Blasengrösse (ca. 0,1 mm) und starker Verwirbelung (z.B. senkrechter Wassereinfall).
      Die Schaumbildung ist besonders Nachts und am frühen Morgen stärken (Kaltluft = kleinere Blasen).
      Warum ist das so:
      Das Wasser ist zu stark mit Stoffwechselprodukten angereichert (Kot, Futter, usw.) oder anders das Wasser ist verschmutzt.
      In der Abwasserreinigung und auch in der Teichwirtschaft benutzt man die Abschäumung (Flotation) um aus diesem sehr hoch belasteten Wasser diese Eiweißstoffen zu entfernen. Die Firma Febi verkauft auch ein Teichabschäumer (Name Febi Turbocleaner).
      Aber im Grunde sind die Abschäumer für den Gartenteich BLÖDSINN, denn das Prinzip arbeitet nur gut im Seewasser und in Süßwasser nur in Dreckbrühe und die sollte man garnicht erst haben.

      Fazit oder Abhilfe: Teilwasserwechsel, Filter und Teichboden reinigen.

      Gruß Henner