Hilfe - weisser Schaum!

      Hi!

      Die Möglichkeit Schadstoffe per Abschäumung auszufiltern soll, nach Erfahrungen anderer Besitzer eines Abschäumreaktors, auch mit der jeweiligen Härte des Wassers im Zusammenhang stehen.
      Härteres Wasser soll die Schaumbildung fördern.


      Gruß Jens M
      Hallo Jeme,

      diese Beobachtung ist richtig, denn durch den starken Lufteintrieb
      wird die Kohlensäure CO2 aus dem Wasser ausgetrieben und der gelöste
      Kalk kristalliert aus (Wasserstein auch im Kochtopf) und diese Kalkkristalle gehen auch mit den Schmutzpatikeln eine Bindung ein und das Resultat ist auch etwas Schaum.

      ABER NOCHMAL: Die Abschäumung im Süßwasser arbeitet nur bei stark belastetem Wasser (Güteklasse III bis IV bei Fliessgewässern) und bei Güteklasse IV erstirbt bekanntlich ALLES LEBEN !
      Bei gering belastetem Wasser (Güteklasse II) arbeitet der Abschäumer nicht mehr und wirkt nur noch als teurer Belüfter.

      Gruß Henner
      Aber nach dem, was Henner schreibt, wäre die Erscheinung doch offenbar in strak kalkhaltigem Wasser ausgeprägter. Und ich behaupte nach wie vor, dass auch der Eintrag von Hunminsäuren und anderer Organik mit dem Oberflächenwasser seinen Beitrag leistet, selbst dann, wenn der teich neu ist und keine Fische sich tummeln..
      Hallo Martini,

      die Urheberin dieser Schaumorgie CAROLA schreibt
      an anderer Stelle dieses Formum`s von Wasserverlusten
      im Teich.
      Wahrscheinlich ist der Teichrand schön flach mit dem
      Garten verbunden und das Wasser wandert in den Garten
      und die Nährstoff in den Teich.
      Grade bei neuen Teichen ist der Nährstoffabbau noch
      schlecht und CAROLA schreibt von Braunalgen die sich
      vom Teichboden lösen und zur Oberfläche aufsteigen.
      Genau dieser Hinweis zeigt das dieser Teich nicht
      funktioniert.

      Gruß Henner
      Hallo,

      ich glaube nach wie vor nicht an Eiweiss. Eiweiss sieht anders aus als der beschriebene Schaum und würde vermutlich auch ganz leicht als ausgeflocktes Eiweiss erkannt. Dei geschilderten Umstände lassen auch keinen Schluss auf Eiweisse zu. Das angeblich einlaufende, mit Dünger versetzte Wasser ist eine reine Unterstellung - aber selbst wenn dem so wäre, ginge es primär um einen starken Eintrag von Phosphaten, Nitraten usw. und erst in zweiter Linie um ein Eiweissproblem. Jetzt wird auch noch über Mutmassungen ("Wahrscheinlich...") ein nicht funktionierender Gartenteich daraus gemacht! Das hat doch mit dem von Carola geschilderten Problem nichts mehr zu tun.

      Gruss Stefan
      Hallo Schaumexperten,

      bei reiflicher Überlegung beim Fischefüttern am Teich hatte
      ich da eine Idee.

      Erstmal Ihr habt recht ein Schaumteppich kriegt man mit normalen
      Eiweiss nicht hin.

      DIE IDEE: In machen Häusern sind Phosphat-Dosieranlagen installiert, die dem Leitungswaser ständig Polyphosphate zugeben; dadurch sollen die Rohre vor Korrosion und Kalkablagerungen geschützt werden. Laut Trinkwasserverordnung sind in Deutschland 6,7 mg/l zulässig.
      In sauberen See und Flüssen beträgt der Phosphatgehalt ca. 0,1 mg/l und im Teich sollte er 0,5 mg/l nicht überschreiten.

      Frage an CAROLA: Wurde der Teich mit Wasser gefüllt das vorher mit einer solchen Dosieranlage aufbereitet wurde ?

      Gruß Henner
      Hallo zusammen,

      nachdem ich einige Tage unterwegs war, erst heute meine Antwort zu Euren Kommentaren.

      Wir haben im Haus eine Entsaltzungsanlage installiert und mit diesem Wasser den Teich ursprünglich befüllt - ich dachte weniger kalkhaltiges Wasser wäre besser (ansonsten Wasserhärte 17 - laut Gemeinde). Den Wasserverlust gleichen wir allerdings über unsere Gartenwasserleitung aus und die läuft nicht über die Anlage - das sind in der Zwischenzeit bestimmt 3-4m3.
      Der Wasserverlust scheint wirklich "normal" zu sein, denn neulich haben wir gelesen, dass bei 30m2 Wasseroberfläche an heissen Tagen durchaus 300l Wasser verdunsten. Das trifft in etwa den Verlust, den wir auch haben. Unser Teichrand ist über eine recht hohe Sprerre von der übrigen Gartenerde getrennt, so dass wir einen Kapillareffekt ausschließen.

      Was die Schaumbildung betrifft, so hat diese erhelbich nachgelassen. Das Wasser ist weiterhin völlig klar. Am Grund haben sich die erwähnten braunen Ablagerungen gebildet, die teilweise als Fetzten aufsteigen. Sollten wir den Grund säubern? Am Wochenende habe ich die ersten grünen Fadenalgen entdeckt - das ist doch ein Zeichen für gutes Wasser - oder? Unsere Pflanzen entwickeln sich - mit fehlt der Vergleich, so dass ich nicht sagen kann ob gut oder nur mittelmässig.

      Entlang des Wasserfalls haben die Steine in der Zwischenzeit braune Ablagerungen. Nur dort wo mehr Wasser drüber läuft haben sich grüne Algen(?) festgesetzt. Sieht recht schön aus.

      Die Wasserwerte konnte ich noch nicht messen, da die Gartencenter hier in der Nähe keinen "Chemiekasten" auf Lager haben. Was sollten wir bestellen - gibt es Empfehlungen?

      Herzlichen Dank für Eure intensive Diskussion!
      Noch einen schönen Tag wünscht Euch
      Carola
      Hallo Carola,

      hört sich doch gut an. Laß den Teich sich in Ruhe weiter entwickeln die Braunalgen sind bei neuen Teichen ganz normal und verschwinden von allein. Das Entfernen von Braunalgen ist schwierig! Das erste Auftreten von Grünalgen zeigt das die Systemkreisläufe zu arbeiten beginnen.

      Gruß Henner
      Hi Carola!

      Ist doch prima, daß sich jetzt langsam alles einläuft.

      Zu den Tests würde ich die von JBL empfehlen. Habe ich bislang die besten Kommentare zu gelesen.
      Ich selbst benutze SERA-Tests und bin mit den doch geringen Farbunterscheidungen unzufrieden.
      Dies soll bei JBL besser sein.
      Merck soll auch ganz gut sein.

      Viele Grüße Jens M
      [
      Die Wasserwerte konnte ich noch nicht messen, da die Gartencenter hier in der Nähe keinen "Chemiekasten" auf Lager haben. Was sollten wir bestellen - gibt es Empfehlungen?


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      Das hat alle wichtigen Tests die man braucht. Ich kann das nur empfehlen, bin superbegeistert.

      --
      Bis dann
      Mattes
      Hallo zusammen,

      nach langer "Sendepause" mal wieder ein Lebenszeichen und eine Statusmeldung zu unserem Teich.
      Nachdem unsere Pumpe (AM15000) vor drei Wochen den Dienst versagte, mussten wir ohne Bachlauf und Wasserfall auskommen. Das hatte zur Folge, dass es am unteren Teich keine Schaumbildung mehr gab und wir in beiden Teichen klarstes Wasser hatten. Eigentlich super, doch dann begann das massive Wachstum der Fadenalgen. Jeden Tag fischte ich fast zwei Eimer (5l) heraus. Letzte Woche kam die Pumpe zurück und läuft jetzt seit einer Woche wieder. Am unteren Teich gibt es wieder etwas Schaum, aber lange nicht mehr so viel. Gestern konnte ich dann endlich die lang versprochenen Wasserwerte testen. pH 8,2; GH 8; KH 6; Nitrit 0,5. Eigentlich doch recht gut - oder? Der pH könnte wohl etwas niedriger sein.

      An dieser Stelle vielen Dank auch für Eure hilfreichen Tipps und Euren "Beistand"!

      Herzliche Grüße
      Carola
      Hallo Martini,

      ich habe das Testtest von Oase. Die Färbung im Vergleich zur Farbskala habe ich als 0,5 mg/l abgelesen.
      Mir ist klar, dass dies nicht so gut ist. Wir haben aber jede Menge "Lebewesen" im und am Teich und die fühlen sich scheinbar wohl. Auch haben wir wieder einen Frosch. Also kann es doch gar nicht so schlimm sein - oder?
      Was könnte ich tun, um den Wert zu verbessern? Da wir aufgrund unseres Wasserverlustes ja immer wieder "Frischwasser" (entweder Regenwasser oder Leitungswasser)zuführen ist ein Teilwasserwechsel vielleicht überflüssig?

      Viele Grüße
      Carola
      Hi Carola!

      Die Fische können sich nicht wohl fühlen!
      Den PH-Wert brauchst Du nicht unbedingt verändern.
      Aber der hohe Nitritwert deutet daraufhin, daß eine entsprechende Biologie wohl völlig fehlt.
      Nitritwerte von 0,1 werden nur kurzzeitig toleriert. Dann setzt irgendwann das große Sterben ein.
      Starterbakterien und dann einen guten Filter dürften Abhilfe schaffen.
      Vorher würde ich Teilwasserwechsel machen.

      Gruß Jens M
      Hallo Carola,

      jetzt hast Du nicht nur Schaum (wohl weniger .. aber immer noch) sondern Nitrit NO²... Helau... würde man bei uns in Hessen sagen.
      Erstmal: Der Wert von 0,5mg ist wohl viel zuhoch, aber meine Vorratgeber irren da etwas 1,0mg ist der kritische Wert und Fische können auch mehrere Tage in Wasser mit 2,0mg überleben, wenn der reichlich Sauerstoff vorhanden ist.
      Zu deinem Nitrit: Durch denen Pumpenausfall muß der Filter und der Teich erstmal wieder ein biologisches Leben aufbauen - dieser Vorgang dauert ca. 2-3 Wochen und sollte mit reichlich Sauerstoff begleitet werden. Auch ist in dieser Zeit ein wöchentlicher 2o%iger Teilwasserwechsel für die Bewohner deines Teiches sehr angenehm und/oder lebensnotwendig.
      Was ist Nitrit: Nitrit wird bei einer der ersten biologischen Abbauprozesse der Nitrosomonas-Bakterien durch Oxidation des Ammoniums erzeugt. Normalerweise wird Nitrit zügig weiteroxidiert zum Nitrat und zwar durch Bakterien der Gattung Nitrobacter.
      Wenn díeser bakterielle Oxidationsprozeß (Nitrifikation) gestört ist, kann sich Nitrit anhäufen. Häufig steigt der Nitritgehalt auch an bei der Wasserbehandlung mit UV-Lampen oder starker Sonneneinstrahlung (direkte Reduktionswirkung Nitrat -> Nitrit).
      Nitrit ist sehr giftig, weil es den roten Blutfarbstoff Hämoglobin unwirksam macht. Hämoglobin transportiert den Sauerstoff im Blut und Fisch ersticken.
      Frage zum Schluß: Warum hast Du nicht auch den Nitratwert NO³ gemessen?
      Gruß Henner