PH Wert
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Hallo!
Ein hoher PH-Wert bedeutet, dass das Wasser in keinem ausgewogenem Säure- / Basenverhältnis steht. Da ihr PH-Wert angeblich oben ist, haben Sie also zuwenig Säure im Teich. Der Hauptbildner von Säure im Teich ist das CO2 (Kohlendioxyd) welches sich im Teich zu Kohlensäure ausbildet und den PH-Wert senkt. Die Kohlensäure treibt man aus dem Teich wenn man die Oberfläche sehr stark bewegt - Das Kohlendioxyd wird dann im Gasaustausch an die Atmosphäre abgegeben. Pflanzen können in der Nacht durch Atmung wieder neues Kohlendioxyd produzieren, daher ist der PH-Wert in den Morgenstunden häufig auch niedriger als Abends wenn die Pflanzen am Tag wieder das Kohlendioxyd, in der Photosynthese, zu Sauerstoff und Stärke umwandeln.
Der Ph-Wert schwankt also ganz normal im Laufe eines Tages von Morgens niedrig zu Abends hoch. Es kommt also immer darauf an zu wissen wann ihr Ph-Wert gemessen wurde. Ein PH-Wert von 6,8 - 7,2 gilt als neutral. Man sollte aber wissen das im Gartenteich sehr häufig die PH-Werte deutlich höher liegen. Meist um Bereich um 8,0 - 8,5 .
Was macht ein hoher Ph-Wert? Solange man den Ph-Wert nicht künstlich in abnorme höhen oder tiefen senkt eigentlich gar nicht soviel.
Probleme tauchen in der Regel am Gartenteich auf wenn der PH-Wert sehr hoch ist (ab 8,2) und gleichzeitig Stickstoffverbindungen wie Nitrat, Ammonium vorliegen. Diese, insbesondere das Ammonium, wandelt sich beim höheren PH-Wert zu Ammoniak um, und dieses ist extrem fischgiftig.
Massive Veränderungen des Ph-Wertes können ebenfalls problematisch sein. Der PH-Wert wird in 10- er Potenzen angegeben, d. h. wenn Sie den Wert von 9 nach 7 senken, verändern Sie das Verhältnis der gelösten Wasserstoffionen um 10 x 10 = 100. Sie haben also 100 x mehr Säure im Teich als zuvor und gleichzeitig die Basen um das 100-fache gesenkt. Das innerhalb kürzester Zeit und die Teichbewohner schwenken die weiße Fahne.
Was tun: PH-Wert mehrmals messen, Abends und am Morgen.
Schwanken die Werte zwischen 7,5 und maximal 8,5 droht eigentlich keine Gefahr wenn keine giftigen Stickstoffe vorliegen. Also auch Nitrit, Nitrat, Ammonium/Ammoniak messen.
Wichtig ist auch zu wissen ob Sie einen Filter einsetzen. Der reduziert die giftigen Stickstoffverbindungen sorgt aber für den angesprochenen Gasaustausch. Also kann man sagen das gut gefilterte Gewässer durchaus zu höheren PH-Werten neigen. Vielleicht ist das ja der Grund bei Ihnen, denn an der Mauer liegt es bestimmt nicht - der Kalk würde den PH Wert ehr senken. Messen Sie auch einfach mal die Karbonathärte - die sollte zumindest immer bei 4 liegen.
Gruß
Pondi04 -
Hallo Pondi,
Ein hoher PH-Wert bedeutet, dass das Wasser in keinem ausgewogenem Säure- / Basenverhältnis steht.
Klingt logisch, denn sonst hätte er ja auch einen neutralen pH-Wert.
Probleme tauchen in der Regel am Gartenteich auf wenn der PH-Wert sehr hoch ist (ab 8,2) und gleichzeitig Stickstoffverbindungen wie Nitrat, Ammonium vorliegen. Diese, insbesondere das Ammonium, wandelt sich beim höheren PH-Wert zu Ammoniak um, und dieses ist extrem fischgiftig.
Stickstoffverbindungen hat man immer im Teich. Erst in Abhängigkeit von deren Konzentration, der Wassertemperatur UND dem pH kann das zu Problemen führen. Bei einem NH4-Gehalt von 0,8mg/l (was in meinen Augen bereits sehr viel ist), 20°C und einem pH von 8,2 führt das z.B. noch zu keinen Problemen. Das entspricht übrigens einer Ammoniak-Konzentration von 0,0447mg/l. Bei 25°C sieht die Sache dann schon anders aus, denn das würde eine Ammoniak-Kenzentration von 0,0625mg/l bedeuten und wäre somit als toxisch anzusehen. Alles am pH fest zu machen ist ungenügend und wiegt den Leser solcher Postings nur in falscher Sicherheit.
Massive Veränderungen des Ph-Wertes können ebenfalls problematisch sein. Der PH-Wert wird in 10- er Potenzen angegeben, d. h. wenn Sie den Wert von 9 nach 7 senken, verändern Sie das Verhältnis der gelösten Wasserstoffionen um 10 x 10 = 100. Sie haben also 100 x mehr Säure im Teich als zuvor und gleichzeitig die Basen um das 100-fache gesenkt. Das innerhalb kürzester Zeit und die Teichbewohner schwenken die weiße Fahne.
Stimmt nicht ganz. Eine Änderung des pH von z.B. 7,8 auf 7,2 stresst so gesehen mehr als eine Änderung von 10 auf 8. Problematisch für die Fische ist das dennoch nicht. Du vergisst hierbei die Abhängigkeit zur CO2-Konzentration, was für Fische viel gravierender ist als das bißchen H+ weniger im Wasser.
Wichtig ist auch zu wissen ob Sie einen Filter einsetzen. Der reduziert die giftigen Stickstoffverbindungen sorgt aber für den angesprochenen Gasaustausch. Also kann man sagen das gut gefilterte Gewässer durchaus zu höheren PH-Werten neigen.
Ein Filter muss nicht immer einem sprudelnden Wasserspiel gleich kommen. Das kann auch durchaus ruhiger ablaufen und dabei sogar noch den pH senken, da die lieben Bakkis ebenfalls CO2 abgeben.
Vielleicht ist das ja der Grund bei Ihnen, denn an der Mauer liegt es bestimmt nicht - der Kalk würde den PH Wert ehr senken. Messen Sie auch einfach mal die Karbonathärte - die sollte zumindest immer bei 4 liegen.
Spätestens an dieser Stelle rate ich dringend dazu diese Thema nochmals zu überdenken. Seit wann senkt Kalk den pH? Kalkmilch, Löschkalk, Soda, Kalk gegen saure Böden..... Schon mal etwas davon gelesen? Und was mache ich wenn meine KH bei 4 liegt, der pH aber über 9? Ist dann trotzdem alles in Ordnung?
MBG...Jürgen
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