Molch im Biotec 10 verendet

      Hallo,

      meine Filteranlage läuft seit vierzehn Tagen und ist kurz vorm überlaufen. Leider nicht weil soviel Schmutz in den blauen Schwämmen sitzt, sondern voll von Kaulquappen und ein kleiner Molch ist auch dabei.Was kann man machen das die Pumpe nicht alle kleinen Lebewesen aus den Teich befördert, weiß jemand wie man Abhilfe schaffen kann?

      Gruß Ulla
      Hi,

      als Du kannst den Korb nehmen, oder wenn das nicht geht, kannst Du die Pumpe mit Fliegendraht vor dem Eindringen von Kleintieren schützen. Habe ich auch bei mir gemacht, da ich meine Libellenlarven, Schnecken, Kaulquappen usw. mag. Einziger Nachteil, Du mußt häufiger ran und die Pumpe bzw. das Nezt zu reinigen.

      Gruß
      Doc_Virus
      Hallo,

      danke für die Ratschläge, ich habe den Filter gestern gereinigt und es war nicht nur ein Molch sondern drei Tote und zwei habe ich lebend herausgefischt. Es ist schon merkwüdig das Oase sich hier nichts einfallen läßt. Im letzten Jahr hatte ich das Problem noch nicht da ich die Filteranlage erst im August gekauft habe. Aber ich denke ich werde das Teil wieder verkaufen, denn jetzt sind es die Molche und Kaulqauppen und später die kleinen Fische.

      Ulla
      Es ist halt die Wahl zwischen zwei Dingen: Auf der einen Seite macht es Sinn, dass die Pumpe große Einlassöffnungen hat, um auch Schlamm in den Filter transportieren zu können. Auf der anderen Seite sind diese großen Öffnungen natürlich auch dazu angetan, Tiere mit einzusaugen. Aber da muss man dann eben in der kritischen zeit im Frühjahr einfach etwas über die Pumpe legen, damit die Öffnung nicht mehr so groß ist. Denn die Tiere im Filter will schließlich kein Mensch. Den Schlamm im Teich aber auch nicht.
      Hallo udn guten Tag,

      den Ausführungen von engelbert ist nichts mehr hinzuzufügen.

      Es handelt sich um eine Filterspeisepumpe mit großen Öffnungen im
      Filter.

      Alles klar ???
      --
      mit freundlichem Gruß

      OASE-GmbH

      Franz Egbert
      Hallo Oase Team,

      nichts ist klar, zweimal haben wir den Filter in dieser kurzen Zeit reinigen müssen und Massen an Kaulquappen lebend und tot herausgefischt. Wieder ein toter Molch, zwei konnten wir lebend retten obwohl die Pumpe schon abgedeckt war. Seit gestern haben wir einen feinmaschigen, großen Pflanzkorb über die Pumpe, aber trotzdem sind wieder Kaulquappen im Filter. Wenn ich gewußt hätte das alle kleinen Lebewesen von dieser angeblich tollen Pumpe angesaugt werden, hätte ich mir das Ding nicht gekauft.

      Gruß Ulla
      hallo ulla,

      ich denke einwenig mehr sachlichkeit sollte nicht schaden - vieleicht sollte man auch dir vorwerfen mit, zu wenig fachkentniss an einen teich bzw. dessen technik herangegangen zu sein.
      fakt ist zumindest man kann nicht das eine haben und das andere auch nicht wollen - denn diese situation ist stillstand.

      nur eines ist aus technischer sicht fakt - wenn dein angeblich feinmaschiges netz ordentlich dicht angebracht ist - so ist auch dein filter tierfrei von allen tieren die größer sind als die maschenweite - und ist dies nicht der fall so wurde ganz einfach schludrig gearbeitet - und diesen umstand sollte man bei sich selbst suchen und nicht andere dafür rhetorisch versuchen in die haftung zu nehmen.

      auch wenn dir diese worte nicht gefallen sollten - zumindest sind sie fachlich fundiert.

      jürgen
      .... nicht alles, was viele glauben ist auch die Wahrheit :)

      gruß jürgen
      Hallo und guten Tag,

      diese Thema wird seit langem diskutiert. Ich möchte ganz einfach
      sachlich zusammmenfassen:

      Die Filterspeisepumpen wurden so konstruiert, dass Sie Ihre Aufgabe
      über längere Zeit ohne Probleme erfüllen. D. h. das mit Schmutzpartikeln (bis zu 8 mm) versetzte Teichwasser wird dort hinge-
      förder, wo es hin gehört: Ins Filtersystem. Diese erfüllt die Anprüche
      der Teichbesitzer.

      Wenn hierbei auch Molche usw. mit ins Filtersystem gefördert werden,
      muss der Anwender hier entsprechende Maßnahmen ergreifen, die dieses
      verhindern.

      Auf weitere Details möchte ich nicht mehr eingehen, diese wurden
      in den bisherigen Beiträgen ausführlich behandelt.


      --
      mit freundlichem Gruß

      OASE-GmbH

      Franz Egbert
      (achtung, langer Beitrag)

      Hallo Ulla,

      Dein Problem kenne ich, seit dem ich auch "stolzer Teichbesitzer/-benützer" bin. Einerseits haben die natürlichen Bewohner im Biotop absoluten Vorrang, andererseits hat man selbst auch Anforderungen an den Teich (z.B. sauberes Wasser, keinen Gärschlamm am Grund, usw.). Ich habe in den Jahren meines Teichbestands viele Varianten ausprobiert und bin damit auch oft "baden gegangen" (man lernt nie aus, auch wenn man sich vorher gründlich informiert). Ich kann mich den Lösungsvorschlägen der anderen Forumsteilnehmer voll anschließen. Dabei sind jedoch mehrere Dinge zu beachten:
      .) wie stark ist die Pumpe,
      .) bis zu welcher Größe "verschmerzt" man "gefilterte" Tiere,
      .) wie ist der Teichboden beschaffen (eben/konturiert),
      .) wieviel Arbeit ist man bereit, in den Teich zu investieren, ...

      Die Haupterkenntnis meiner Erfahrungen ist, Teichschlamm ABSAUGEN (Alternative siehe weiter unten) kostet vielen Klein- und Kleinstlebewesen das Leben, da diese genau dort zuhause sind.
      Gleichzeitig belastet der Schlamm jedoch die Wasserqualität.

      Wenn man an dem System "Schlamm -> Pumpe -> Filter" festhalten will, benötigt man (in Abhängigkeit von der Pumpenleistung) einen Saugkorb (extra, oder um die Pumpe herum), der erstens so feinmaschig ist, dass die "lieben Kleinen" nicht durchkönnen UND ZWEITENS so groß ist, dass die Wassergeschwindigkeit im Bereich des Korbes (die ist wiederum abhängig von der Saugleistung der Pumpe und von der zur Verfügung stehenden Ansaugfläche) so gering ist, dass die Tiere noch aus eigener Kraft vom Saugkorb wegkommen.
      Hier sind allerdings "Self-WoMan"-Fähigkeiten gefragt, denn am Markt habe ich dazu nichts gefunden.

      Mein Lösungsansatz zu diesem System bestand aus einem selbstgebastelten, allseitig geschlossenen Gitterqkäfig (Holz- oder Metallkäfig, Seitenlänge je nach Pumpenleistung 1m oder mehr, eine Öffnung für Schlauch und Stromkabel) mit Hasengitter rundherum, darüber ein Kräuselvlies, wie man es als Pflanzhilfe für den Uferbereich bekommt und darüber ein sogenanntes "Baumeistervlies" (das ist ein graues Kunstfaserfilzgewebe für Drainagezwecke und zur Trennung von Rollierung und Erde). In diesen Würfel habe ich die Pumpe gestellt, das Vlies rund um den Schlauch und das Kabel mit Bindedraht festgebunden (dabei muss man darauf achten, dass das ganz dicht ist, sonst werden wieder Tiere eingesaugt) und das Ganze im Teich versenkt. Wenn diese Kiste zu klein ist, verlegt sich das Vlies zu schnell und die Pumpe kann nichts mehr fördern (das geht auf die Lebensdauer der Pumpe). Auch im Normalfall verlegt sich das Gewebe nach einiger Zeit. Wenn man jetzt jedesmal die ganze Kiste zum Reinigen aus dem Teich heben muss, bringt das "wenig Freude" (zumindest bei mir war das so :) ). Daher habe ich ganz einfach den Korb unter Wasser mit der Gartenspritze (scharfer Strahl) "abgeduscht". Das wirbelt zwar etwas Schlamm auf, der wird jedoch rasch von der Pumpe wieder abgesaugt. Der Vorteil dieser Methode war, dass durch den Wasserstrahl auch die Tierchen, die die Pumpenströmung am Saugkorb zur Nahrungszufuhr nutzten, zum Flüchten angeregt wurden und dadurch eine Reinigung des Gewebes ohne Opfer möglich war.

      Den Megatipp bekam ich jedoch von einem begeisterten Aquarianer:
      Er fragte: "Warum probierst Du nicht den guten alten Aquarium-Schlammsauger?" Das ist das simple Gerät, bei dem mit Hilfe der aufsteigenden Luftblasen aus der Aquarium-Luftpumpe der Bodenschlamm in einem Rohr hochgezogen wird und in einem Filterbeutel landet.
      Ich dachte mir: "Ja, warum eigentlich nicht? Warum mit einer Pumpe absaugen, die Schaschlik aus den Tieren macht? Warum Filtern und die Tiere im Filter ersticken lassen?"
      Daraufhin "bastelte" ich eine große Version mit Komponenten aus dem Baumarkt:
      .) Schlammsauger mit Wasserantrieb (Venturi-Prinzip) und Verlängerungsstange
      .) Rippschlauch (10m) einer normalen Schwimmbad-Filteranlage
      .) Gartenschlauch mit Adapter auf Druckluftschlauch
      .) Druckluftkompressor
      .) Mörtelbottich
      .) feinmaschiger Schwimmbadkescher
      Dann kam der Erstversuch:
      Ein Biotop, ca. 50qm, ca. die Hälfte als Schwimmteil, 1.5m tief, über das Jahr sammelt sich im Schwimmteil durch abgestorbene Pflanzenteile, Ausscheidungen von neugierigen Enten (die sind ja ganz lieb, aber der Tod für jeden Kleinteich, und man wird sie einfach nicht los, aber auch das ist Natur ...) und Windverfrachtung von den angrenzenden Feldern eine ziemlich nährstoffreiche 1-2cm dicke Schlammschicht an, in der viele "durchaus erwünschte" Mitbewohner leben.
      Mit dieser (derzeit noch ziemlich abenteuerlich aussehenden) Aparatur habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Im Unterschied zum ursprünglichen Konzept, Wasser durch die Venturi-Düse zu pressen, damit ein Sog erzeugt wird, der den Schlamm in einen mitgelieferten Stoffsack befördert, was sowieso nicht funktionierte, weil der Sack sich immer wieder vom Sauger löste und seinen Inhalt wieder in den Teich verlor (toll), presste ich nun Luft in die Düse. Diese Stieg in dem Rippschlauch auf und beförderte gleichzeitig Wasser und Schlamm vom Teichgrund nach oben. Das obere Ende befestigte ich im Mörtelbottich, welcher sich nach und nach mit dem Schlamm (inklusive Tiere) füllte. Danach fischte ich die Tiere mit dem Kescher aus dem Schlamm und beförderte sie wieder in den Pflanzenteil des Biotops.
      Diese Lösung funktioniert ganz ausgezeichnet, ist jedoch aufgrund des Arbeitsaufwands kein Dauerläufer, sondern nur als z.B. "Osterputz" geeignet.
      Der Schlamm (stinkt anfänglich ganz fürchterlich, igitt, ...) kommt dann auf die Deponie (Biomüll) oder auf den Kompost. Man kann ihn aber auch mit Erde mischen und als Dünger verwenden.
      Für den Druckluftkompressor suche ich noch eine etwas leisere Alternative, weil der ist lauter als ein Rasenmäher und auch nicht für den Dauerbetrieb geeignet.

      Eine weitere Möglichkeit, größere Schlamm-Ansammlungen am Teichgrund zu verhindern, ist kontinuierliche Wasserbewegung im Bodenbereich und ein Überlauf in einen Beckenbereich, der als Absetz und Klärbecken dienen kann (Schilfkläranlage, ...). Das Schilf (oder andere geeignete Pflanzen) übernimmt die Aufgabe des Nährstoffverbrauchs im Schlamm. Das Wasser sickert durch die Pflanzen und kann auf der anderen Seite mittels herkömmlicher Pumpe (wieder mit Filterkorb) oder mit der Variante mit der Luft als Pumpenantrieb über einen Bachlauf/Wasserfall in den eigentlichen Teich zurückgepumpt werden.
      Diese Möglichkeit habe ich bis jetzt jedoch nur "im Kleinen" (Waschbecken, bitte nicht lachen) ausprobiert. Ein Test im großen Biotop harrt noch der Verwirklichung.

      Zu beachten ist ausserdem, dass die meisten Lösungen auch ihren Platz brauchen, der leider nicht in jedem Garten ausreichend vorhanden ist.
      Aber ich hoffe, dass meine Ideen und Erfahrungen jemandem helfen.
      Vielleicht findet jemand auch kompaktere Lösungen.

      mit freundlichen Grüßen
      ein Wassermann
      Um es mal zusammenzufassen:
      Für naturnahe Teiche ist eine Aquamax ohne das man daran herumbastelt absolut ungeeignet.
      Leider wird von Oase hierauf nicht hingewiesen was sicher den tot von zahlreichen kleinlebewesen zur Folge hat. Zudem dienen die Toten Tiere im Filter auch nicht gerade dazu die Wasserqualität zu steigern.
      Woher soll den ein unerfahrener Teichbesitzer wissen, das wenn er eine Pumpe und einen Filter in der Kombination wie von Oase empfohlen kauft. diese für seinen Teich ohne herumbasteln garnicht geeignet ist.
      Hier wäre zumindest ein Hinweis in der Benutzeranleitung der Pumpe notwendig. Und auch ein Hinweis darauf was man dagegen unternehmen sollte.
      Die eleganteste Lösung wäre natürlich, wenn Oase ein extra Pumpengehäuse mit engeren Maschen anbieten würde, welches man bei Bedarf austauschen kann. Oder einen Käfig den man über die Pumpe machen kann.