Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

      Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

      Hallo,

      seit drei Monaten zähle ich zum Kreis der Teichbeseitzer, seit drei Wochen bin ich zudem für die darin befindlichen Fische zuständig.

      Zunächst die technischen Infos. Mein Teich ist auf zwei Ebenen aufgeteilt, der Hauptteich hat ca. 3 m² Fläche beinhaltet ca. 2.500 l Wasser und ist an der tiefsten Stelle etwa 0,95 m tief. Das kleinere Becken ist darüber angesiedelt, ist bei einem Quadratmeter Fläche etwa 0,4 m tief und befüllt den Hauptteich über einen Wasserfall. Das ganze Gebilde wird durch eine Biopress 6000 gefiltert (Pumpe im Hauptteich - Filter - Auslass im oberen Becken). Nachdem die Werte Anfang Juli alle im grünen Bereich waren und sich auch die Pflanzen prächtig entwickelten, wurde der Teich mit Fischen besetzt. Nun leben dort drei "gewöhnliche" Goldfische, drei gelbe Goldfische und drei Sarasa, sowie vier Bitterlinge. Dies zu den Fakten.

      Die letzten Wochen verliefen harmonisch, die Fische aklimatisierten sich schnell, kamen neugierig an die Oberfläche und lebten friedlich zusammen. Doch dann....

      Am Montag kam es zu ersten "Zwischenfall". Fast den ganzen Vormittag machte sich nahezu die ganze Goldfisch-Meute auf die Jagd nach einem gewöhnlichen Goldfisch. Natürlich ist mir klar, dass es sich dabei um ein mehr als normales Verhalten meiner neuen Lieblinge handelt. Und so genoß ich das beeindruckende Schauspiel, das um die Mittagszeit sein Ende fand. Zumindest war ich mir nun sicher mindestens einen weiblichen Fisch im Teich zu haben. Heute wiederholte sich das Ganze erneut. Das "Opfer" war aber ein anderer gewöhnlicher Goldfisch. "Na dann, viel Spaß", dachte ich mir und schaute immer wieder mal vorbei. Doch plötzlich fehlte das gejagte Geschöpf und ich ging in meinem - durchaus überschaubaren - Teich auf die Suche... Letztlich klemmte das gepeinigte Weibchen in einem Steinspalt, in den es wohl vorwärts rein, aber rückwärts nicht mehr raus kam. Nach der Befreiung ging die Hatz natürlich weiter und nahm immer gröbere Formen an. Beim nächsten Besuch am Teich fehlte das Weibchen wieder und die Suche begann erneut. Dieses Mal war der Goldfisch in eine Falte der Teichfolie gehetzt worden und wieder in aussichtsloser Position. Nach der erneuten Befreiung musterte ich das arme Tierchen und stellte dabei erhebliche Kampfspuren fest (Die Bemerkung sei erlaubt, dass die menschliche Rasse bei diesen Ritualen wohl schon lange ausgestorben wäre!!! 8) ).

      Zunächst war das Fischlein körperlich wohl vollkommen geschafft, zudem auch gezeichnet. Die bisher schönen roten Schuppen sahen aus, als ob sie mit Schmiergelpapier behandelt worden wären, die tollen Flossen glichen einem Wischmobb. Da ich mir ernsthafte Sorgen um das Tier mache, habe ich es nun in den oberen Teich zur Isolierung getan. Dort wirkte der Fisch mächtig ausgepowert und hatte einen sehr überschaubaren Bewegungsradius. Die Atmung ist regelmäßig und nach vier Stunden Isolations-"Schutz"-Haft kommt langsam wieder Leben in das Getier.

      Nun aber meine (Anfänger-)Fragen:

      Was geschieht mit den Schuppen, was mit den Flossen? Heilt das wieder?

      Kann ich das arme Ding wieder zu die anderen Fische geben oder "droht" eine Fortsetzung des zumindest einseitig anstrengenden Liebesspiels?

      Kann der Akt für die Fische auch tödlich enden? Oder sind Goldfische "hart im nehmen"?

      DANKE für Eure Antworten. Auch im Namen meiner Kinder. Denn nachdem alle (!) Fische in unserem Teich einen Namen haben, ist die Sorge meiner beiden Jungs um die neuen Familienmitglieder natürlich riesig groß! Zudem möchte ich meinem Nachwuchs nicht die Freude am weiteren Leben nehmen, wenn ich erkläre, dass unsere Fische auf diese Art gerade Babies machen.... könnte ja Auswirkungen auf ihre weitere Entwicklung haben!;) ;) ;)
      Hallo mafy,

      mafy-1 schrieb:

      Was geschieht mit den Schuppen, was mit den Flossen? Heilt das wieder?
      Heilt in der Regel mit der Zeit ab solange keine richtigen Wunden vorhanden sind. Unterstützend könntest du Quick Fit in den Teich geben, lindert Stress und beschleunigt die Heilung. Sollten offene Wunden auftreten kann man mit entsprechenden Mitteln behandeln.

      mafy-1 schrieb:

      Kann ich das arme Ding wieder zu die anderen Fische geben oder "droht" eine Fortsetzung des zumindest einseitig anstrengenden Liebesspiels?
      Wenn der Laich noch nicht abgesetzt ist kann sich das durchaus widerholen. 1-2Tage zum durchschnaufen dürften dem GoFi guttun.

      mafy-1 schrieb:

      Kann der Akt für die Fische auch tödlich enden? Oder sind Goldfische "hart im nehmen"?
      Sehr selten, kann aber vorkommen. In der Regel ist aber Schluß bevor es zum äußersten kommt.


      Grüße

      Schlüser
      Hallo mafy,

      waren Dir die Antworten in einem anderen Teichforum nicht ausreichend oder hast Du Deine Frage parallel in beiden Foren eingestellt!?
      Kann die Antworten von Schlüser nur bestätigen.
      Früher hatte ich auch mal Goldfische und das Paarungsverhalten führte teilweise bis zum Tod. Dagegen kannst Du nichts machen.
      Gruß
      Treibholz
      Hallo mafy,

      waren Dir die Antworten in einem anderen Teichforum nicht ausreichend oder hast Du Deine Frage parallel in beiden Foren eingestellt!?
      Kann die Antworten von Schlüser nur bestätigen.
      Früher hatte ich auch mal Goldfische und das Paarungsverhalten führte teilweise bis zum Tod. Dagegen kannst Du nichts machen.
      Gruß
      Treibholz
      Hallo Mafy,

      zum Salzbad :wacko: regt zwar die Schleimhäute an, führt aber bei solchen Geschichten mit leichten Verletzungen eher zum negativen Ergebnis.

      Apropro Fremd-Posten: Flockenfutter :?: :?: :?: Wer hat dir den das empfohlen? auch Goldfische (auch wenn sie noch klein sind) immer mit pelletiertem Futter wie Hikari Goldfisch Gold, JPD in der 3mm Körnung oder Sera Koi Mini füttern. Vorteile: bessere Futterverwertung, weniger negative Einflüsse auf die Wasserqualität, besseres Wachstum und schönere Farben, gesündere, fittere Fische. :thumbsup:

      Grüße

      Schlüser