Hecht in großem Aquarium?

      Das wird ab und zu mal in älterer Literatur erwähnt, in neuerer habe ich es nicht mehr gelesen.
      Ist sicher auch eine Herausforderung, weil das Tier ja einen Schreck-Fluchtweg in der Länge der 8-10-fachen Körperlänge haben sollte.

      Insofern ist bei einem 150 Liter-Becken mit LBH 80/35/40 schon bei einem 10 cm-Hecht Schluss.

      Auch bedenken: Junghechte kannibalisieren einander!
      Das heißt ab maximal 10cm sollte ich ihn auf jeden Fall wieder in den Tecih setzen? Macht nem Hecht denn eine solche Umstellung nichts, und wird er nicht auf Dauer (Nehmen wir mal an, ich habe ihn bis zu dieser Länge 2Monate im Aquarium gehalten) auch zahm und hat diesen von dir beschriebenen Schreck gar nicht mehr?

      Danke schonmal für die Antwort!
      Das mit "zahm", denke ich, funktioniert so nicht. Der Hecht ist immerhin ein Wildtier. Und da machen zwei Wochen oder Monate nicht viel aus, bei aller zugestandenen möglichen Gewöhnung.

      Aber hast Du schon mal beobachtet, wie ein Hecht gebaut ist (Pfeilform) und wie er jagt? Er schießt pfeilschnell nach vorne - also, diese schnelle Bewegung auf der kurzen Distanz, die kriegst Du aus dem Hecht nicht raus, egal, ob Du es so oder anders wendest.
      Hallo Caparzo,

      mich würde mal interessieren warum Du so etwas vorhast ?
      Ich kenne ein Ausflugslokal, da stellt man eiheimische Fische im Aquarium zur Schau, unter anderem auch Hechte. Die Tiere reagieren überhaupt nicht mehr auf irgendwelche Geräusche oder Klopfzeichen.
      Mir persönlich gefällt so etwas nicht.




      [ Dieser Beitrag wurde von Stoer am 12.05.2005 editiert. ]
      Gruß
      Treibholz
      Ich finde die Fische einfach sehr elegant und mir kam daher die Idee sie so zu halten!
      Von Welsen zB wußte ich das es ja kein Problem ist sie so zu halten, und daher hab das gleiche bzgl. des Hechtes gefragt!
      Aber ihr habt schon Recht, artgerecht ist es nicht und nach den Antworten bin ich auch überzeugt und werde Abstand davon nehmen.

      Danke für die Hilfe!
      Hallo Caparzo

      Ich hab schon Hechte im Aquarium vom Ei bis zu 10cm aufgezogen. Nach dem Schlupf hängten ich die Hechte ca. eine Woche an die Scheiben und zehrten ihren Dottersack auf. Nach dieser Phase schwammen die Hechte frei im Wasser und begannen sofort mt der aktiven Jagd auf Wasserflöhe. In dieser Phase bildete sich auch das Entenschnabelartige Maul und die Flossen aus. Bei der Jag nach den Wasserflöhen formten sie ihren Körper S-förmig und streckten ihn dann blitzartig um den anvisierten Wasserfloh zu erbeuten. Nach ca. 2 weiteren Wochen waren die Wasserflöhe als Nahrung zu klein. Ich begann die Hechte mit Moderlieschenbrut zu füttern. Hechte die gegenüber ihren Artgenossen im Wachstum zurück blieben wurden bald eine Beute ihrer Brüder. Jede Phase der Nahrungsknappheit quitierten die Hechte mit rasant ansteigendem Kanibalismus. Nach einigen Wochen hatte ich von anfänglich ca. 200 Hechten noch 3Stück. Fluchtreaktionen bei betreten des Zimmers zeigten sie nicht. Diese drei Hechte gingen sich anscheinend as dem Weg, denn bei Nahrungsmangel fielen sie sich nicht gegenseitig an. Wenn ich nach einer kleinen Fütterungspause dann wieder Moderlieschen ins Aquarium gab, versuchte jeder Hecht so schnell wie möglich so viele Moderlieschen zu fressen, wie es nur ging. Die Hechte verfielen geradezu in einen Blutrausch. Die Jagd war erst zu Ende, wenn das letzte Moderlieschen gefressen war. Ich hab noch genau das Bild vor meinen Augen das einen Hecht zeigt, bei dem aus dem Maul und jeweils aus den Kiemendeckel je ein Modelieschen heraus schaute, die er wahrscheinlich in seiner Gier nicht richtig schlucken konnte. Nach einigen Wochen war dann mein Moderlieschenvorrat erschöpft und ich setzte die 3 restlichen Hechte in meinen Teich.

      Gruß Helmut