Wozu der Technik-Kult ?

      Guten Tag,

      der Bau meines grossen (90 m²) Teiches steht unmittelbar bevor. Es handelt sich um einen Teich ohne Fischbesatz.

      In diesem Zusammenhang hört man immer wieder :
      A. Pumpen reichern das Teichwasser mit Sauerstoff an.
      B. Filter reinigen das Teichwasser.
      C. Durch die Bewegung wird das Wasser gekühlt.
      D. Bakterien im Filter fressen den Algen die Nährstoffe weg.
      E. Wasserzusätze (Bakterienstämme) sind geeignet, den Algen die Nährstoffe wegzufressen. Folge : Glasklares Wasser !
      F. Wasserzusätze (Bakterienstämme) sind geeignet, Bodenschlamm restlos wegzufressen. Folge : Glasklares Wasser !

      Gibt es dazu auch seriöse Informationen ?

      A. Pumpen reichern Sauerstoff – und das auch nur mit Hilfsmitteln – maximal bis zur Sättigungsgrenze an, Wasserpflanzen bis weit darüber hinaus. Pumpen zerstören die temperaturbedingte Schichtung des Wassers. Pumpen treiben den Sauerstoff aus, der über der Sättigungsgrenze liegt. Pumpen treiben das wichtige CO2 noch sehr viel leichter als den Sauerstoff aus dem Wasser aus. Viele Pflanzen und nicht-fischige Lebewesen mögen die Wasserbewegung überhaupt nicht und ziehen sich zurück.
      B. Was wird bei der mechanischen Reinigung im Filter zurückgehalten, was im Volumen begrenzt ist, sich aber nennenswert nachteilig auf die Reinheit des Wassers auswirkt ?
      C. Temperaturänderungen nur durch die Wasserbewegung halte ich eh für marginal. Wenn die Aussentemperatur über der Wassertemperatur liegt (was fast immer der Fall ist), ist der Effekt genau umgekehrt : Marginale Wassererwärmung.
      D. Kann mir das mal jemand im Hinblick auf die Phosphate erklären ? Wo bleiben die Phosphate, ohne früher oder später in den Teich zurück zu gelangen ? Wie erreichet man es bei Bakterien, bei gleicher Nährstoffaufnahme wie bei Algen praktisch kein Grössen- /Volumenwachstum zu verzeichnen ?
      E. Wo bleiben die Nährstoffe, gelangen sie nicht wieder in den Verwertungskreislauf zurück ? Wie erreichet man es bei Bakterien, bei gleicher Nährstoffaufnahme wie bei Algen praktisch kein Grössen- /Volumenwachstum zu verzeichnen ?
      F. Wo bleiben die Nährstoffe, gelangen sie nicht wieder in den Verwertungskreislauf zurück ? Wie erreichet man es bei Bakterien, bei gleicher Nährstoffaufnahme wie bei Algen praktisch kein Grössen- /Mengenwachstum zu verzeichnen ?

      Ich wäre dankbar, wenn mich bei einem reinen Pflanzenteich mal jemand von der Sinnhaftigkeit in der Anschaffung, im Unterhalt und der Pflege aufwändiger Technik überzeugen könnte.

      Mit besten Grüssen
      Stefan Sengpiel
      Hallo Stefan !!

      Wozu Technik bei einem reinen Pflanzenteich???
      Wenn Du es hinbekommst, die Pflanzenwelt ausgewogen zu
      gestalten, wird sich das biologische Gleichgewicht von selbst einstellen.
      Zusätzliche Nährstoffe fallen bei Deinem Teich ja nicht an.
      Das wurde hier auch schon mal gepostet.

      Bei Teichen mit hohem Fischbesatz, insbesondere Koi, kommt man um eine gute Filtertechnik nicht herum.

      Das mit der ausgewogenen Pflanzenwelt ist allerdings nicht so einfach.
      Auch ein ausgewogenes Verhältnis Teichgröße und Teichtiefe ist wichtig.
      Spätestens wenn Dein Teich von Grün -oder/und Fadenalgen heimgesucht
      wird, wirst Du einen Filter und Zubehör schmerzlich vermissen.


      Viel Spaß beim bepflanzen; Versuch macht klug.


      Gruß Jens M.
      Ist dies eine "These" oder eine "Frage"?

      Wenn Du Deinen Teich nach vorangegangener Erfahrung vergrößern möchtest, wirst Du wissen, ob ein Verzicht auf Teichtechnik für Dich ok ist...

      Wenn es sich bei Deinem Teichbau um eine "Premiere" handelt, kommt es wohl auf die Erwartungshaltung an, ob sich Dein neuer Teich bei Verzicht jeglicher Teichtechnik ggf. zu einem "grünen Biotop" entwickeln darf(wird?!), oder ob "geklärte Verhältnisse" gewünscht werden - dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit der "Teichtechnik-Kult" eforderlich...

      Jeme hat dabei eigentlich alles gesagt: Versuch macht klug...

      Niemand wird Dich von der "Sinnhaftigkeit aufwändíger Technik" überzeugen mögen. Stöbere doch durch das Forum. Hier gibt es viele "seriöse Informationen" auf viele seriöse Fragen von all denen, bei welchen es im Teich einmal nicht so gut funktioniert...

      Wenn Dein Teichbau eine "Premiere" ist: Lasse Dich noch einmal gut hinsichtlich der Möglichkeiten+Vorteile einer Teichtechnik (Filter,Pumpe,UVC) beraten bzw. beziehe eine Nachrüstung in Deine Planung mit ein.

      Gruß
      Robert
      Guten Tag!
      Mein Schwimmteich hat 150 m2 Wasserfläche, fasst rund 100 m3 Wasser, und ist an der tiefsten Stelle 190 cm tief. Weiters sind im Teich sehr viele auf einander abgestimmte Pflanzen, rund 40 Tonnen verschiedener Kies und ca. 20 Tonnen Rundsteine. Bei entsprechenden Temperaturen wird der Teich täglich genossen. Derzeit Schwimmen nur Insekten und Kaulquappen. Durch die große Masse von Wasser und Steinen war die maximal gemessene Temparatur 26 Grad C.

      Teichtechnik kann speziell bei kleinen Teichen sicher Sinn machen. Wir haben die Entscheidung getroffen, keine stationäre Pumpe und oder Filter zu verwenden, da uns die Argumente in Bezug auf unseren Teich nicht plausibel waren.
      Was natürlich notwendig ist, sind das Laubschutznetz im Herbst bzw. das Herausfischen mit dem Kescher und das Abpumpen der dünnen Mulmschicht im Schwimmbereich im Frühjahr mit einer Tauchpumpe. Die Wasserqualität war und ist von Anfang an erstklassig.

      Bei guter Planung, zur Verfügung stehendes hochwertiges Wasser und Berücksichtigung der Bedürfnisse der Pflanzen kann nach meiner Erfahrung ein Teich dieser Größenordnung auch ohne Technik und Zusätze auskommen, sofern das Wasser nicht durch Fische und Fütterung belastet wird

      Viel Spass
      Franks
      Hallo Jens,

      vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe auch schon erheblich im Forum gesucht, aber auf die mich interessierende Frage keine wirklich befriedigende Antwort gefunden. Ich fürchte, mit dem «alten» Forum ist etwas untergegangen.

      Du hast ja recht: Wenn Filtertechnik geeignet ist, die fast zwangsläufig beim Teichbau auftretenden Fehler auszugleichen, dann gibt es kaum ein stärkeres Argument für deren Einsatz. Ich bin ja auch nicht so arrogant zu sagen « alle anderen machen Fehler, nur ich nicht ». Die Frage für mich ist jedoch: Ist Filtertechnik in einem reinen Pflanzenteich grundsätzlich geeignet, das zu leisten, was ich von ihr erwarte ? Wenn nein, dann muss ich doch die Lösung ganz woanders suchen ! Das ist wie die Sache mit der Fussbodenheizung und den schiefen Wänden: Sagt mir jemand « wenn Du schon schiefe Wände baust, installiere auf alle Fälle eine Fussbodenheizung », dann weiss ich, dass das eine gegen das andere nicht helfen kann. Bei einem Teich ist das alles schwieriger, denn wenigstens werkelt der Filter am Teichwasser herum und wird gemeinhin mit «Sauberkeit» in Verbindung gebracht.

      Algenwachstum ist primär eine Folge von in gelöster Form im Wasser vorliegenden Phosphaten. Dann sage mir doch bitte einmal jemand, wie der Filter eine Lösung reinigt und das Phosphat entfernt – und schon habe ich kein Problem mehr. Also: «Bei Verlassen des Filters enthält das Teichwasser x % weniger Phosphat als bei seinem Eintritt, weil…». Fehlanzeige. Statt dessen werden immer wieder Randthemen wie Sauerstoffanreicherung angesprochen oder das Herumkurieren an Symptomen, also die rein mechanische Filterung.

      Und da behauptet Robert, ich würde nur eine These aufstellen und legt mir nahe, mich «beraten» zu lassen. Ja, was tue ich denn hier ? Beratung ist für mich aber nicht nur die Aussage «Du brauchst Bingbong 1 plus Filfol 2 mit Pumpe AMG7 und Turbowasser», sondern eine nachvollziehbare Aussage über Abläufe und Funktionsweise. Eine Beratung ohne diese Aufklärung ist für mich keine Beratung, und ich stelle dann die These auf, dass nicht hilft, was mir niemand plausibel erklären kann. Im diesem Forum habe ich die begeisterte Aussage gelesen : «Jeglicher organischer Schlamm (Futterreste, Kot, Laub, Modder usw..) wurde durch die im Produkt enthaltenen Bakterien in Wasser und Kohlensäure oxidiert (Volksmund > Aufgefressen ;-))!!!“ Ist das ungefähr das, was ich an «Beratung» akzeptieren soll ?? Typisch ist ferner, dass bei einem solchen Thread selten mehr als düstere Prophezeiungen mit dem Inhalt «wirst schon sehen, was Du davon hast» oder «eine Milliarde Fliegen können sich nicht irren…» herauskommt.

      Und ja, Robert, ich habe schon jahrelang mit Erfolg einen kleinen Teich (21 cbm) ohne Filter und Pumpe betrieben. Ich baue jetzt nur einen grösseren (55 cbm) Teich in einem klimatisch kritischeren Umfeld. Aber darauf kommt es in keiner Weise an, denn irgendeine verwertbare Information konnte ich Deinen Ausführungen noch nicht entnehmen.

      @ Franks : Danke !

      Gruss Stefan
      Hallo Stefan!!

      Wenn Du von diesem oder einem anderen Forum erwartest, daß hier Deine Probleme so gelöst werden, wie Du es von anderen erwartest,
      (und es erscheint mir so, als erwartest Du eine professionelle Lösung) dann solltest Du dir überlegen, ob Du hier richtig bist
      und nicht möglicherweise, wie auch angeraten, professionelle Beratung in Anspruch nehmen solltest.
      Auch im www. gibt es Seiten von Universitäten o.ä. die sich professionell mit derartigen Dingen beschäftigen.
      Oder frag doch einen professionellen Schwimmteichbauer.

      In diesem Forum treffen sich Leute, die Spaß und Freude an ihrem Hobby Gartenteich haben.
      Wir sind nicht alle Profis(oder Chemiker) aber viele haben jahrelange Erfahrung mit ihren Teichen und haben aus ihren eigenen Fehlern gelernt.
      Da ist es doch lobenswert, wenn hier diese Erfahrungen geschildert werden, damit Neulinge diese Fehler nicht machen.
      Die Ratschläge sind allesamt sicherlich gut gemeint und ich persönlich habe für meinen Teich eine Menge herausziehen können.

      Ich finde es in höchstem Maße unfair und wenig überlegt, wenn Du meinst Dich hier derartig über das Forum oder die Teilnehmer
      auslassen zu müssen.
      Mir erscheinen Deine Äußerungen hier eigentlich nicht als ernstgemeintes Ersuchen um Hilfe, sondern vielmehr als eine Art Belehrung. Irgendwie scheinst Du ja schon alles zu wissen; oder???????

      Viele Grüße

      Jens M.
      Hallo Stefan
      richtig erkannt. Die Bakterien im Filter können keine Nährstoffe
      auffressen sonden nur umwandeln. Die Bakterien wandeln Fischkot, Futterreste, abgestorbene Pflanzen usw. um in Amonium. Das Amonium wird umgewandelt in Nitrit. Das Nitrit wird umgewandelt in Nitrat. Nitrat ist das letzte Glied in der Stoffwechselabbaukette. Dieses Nitrat steht nun den Pflanzen und vor allem den Algen als Nahrung wieder zur Vefügung. Wenn jetzt die Fische immer mehr und größer werden dann wird auch zwangsweise mehr gefüttert und damit auch mehr Fischkot produziert. Angenommen der Filter arbeitet einwandfrei, so steigt auch der Nitratwert im Wasser. Folglich noch mehr Pflanzen und vor allem Algenwachstum. Das ist auch der Grund warum viele Filterbetreiber über Probleme mit Fadenalgen klagen. Algennahrung ohne Ende in Form von Nitrat. Doch anstelle die Nitratwerte zu reduzieren bekämpfen viele und vor allem die Industrie viel lieber die Algen mit irgendwelchen Mittelchen die zwar die Algen abtöten aber nicht die Ursache abstellen. Was passiert dennn mit den abgestorbenen Pflanzen. Richtig Nitrat. Für Deinen Pflanzenteich empfehle ich Dir auf die Filterung zu verzichten. Fische im Herbst das Laub ab und schneide die Wasserpflanzen im Herbst zurück. So entfernst du organisches Material und letztendlich auch Nitrat und Dein Wasser bleibt klar.
      Wer` genauer wissen will dem empfehle ich das Buch: Gewässergüte bestimmen und beurteilen von Werner H. Bauer
      Das war doch eine gute Antwort von helmut-g, denn sie zeigt, dass es mit dem Reinschütten von Algen abtötenden Mitteln nicht getan ist, sondern dass es doch im wesentlichen um das Vermeiden von organischem Eintrag in den Teich geht - und falls das doch bewußt oder unbewußt geschieht, um die Herausbeförderung der überschüssigen Nährstoffe. Und damit sind wir bei Regenerationszonen, in den möglichst Starkzehrer wie Rohrkolben, Wasserminze etc. die Nährstoffe "einsammeln". Dann kann man später diese Pflanzen zurückschneiden und kompostieren. Ergo: Überschuss via Pflanze vom Wasser zum Kompost.

      Zweite Variante wäre dann der Filter. Und, Stefan, es stimmt, auch dort ist die Frage berechtigt: " Was passiert mit den Mikroben, die mir die Nitrate entsorgen - die werden ja selbst nach Absterben wieder zu im Wasser gelösten Nährstoffen." Die Lösung scheint mir darin zu liegen, dass der Filter als definiert gewählter Ort eine Rolle spielt, in dem konzentriert und kontrolliert der Nahrungsentzug über Mikroben stattfindet. Statt Nitrat im Wasser, wird es im Filter über Helfer "gesammelt". Und, das ist der Punkt, der sich im Filter sammelnde Schlamm, die dort sich anhäufenden Mikroben werden dann bei der Filterreinigung entsorgt. Der Filter wird ja immerduch mal sauber gemacht. Damit haben wir hier denselben Abführungseffekt wie bei den zurückgeschnittenen Pflanzen in der Regenerationfläche. Sicher, einiges landet auch als Mulm am Teichboden, das ist richtig. Aber bei entsprechender Filterdimensionierung fängt der Filter bereits vieles ab.

      Vieles, und auch da hast Du Recht, Stefan, das ist nicht mg/l oder mol/l. Und hier wird´s zwar akademisch korrekter, aber praktisch komplizierter. Denn es müsste ja dann ein System entwickelt werden, dass alle eventuellen Einträge in alle Variabilitäten von Gartenteichen an ihren unterschiedlichen Standorten berücksichtigen kann. Und das wäre ein großer Wurf! Ich bin jetzt kein Filterhersteller, aber ich denke mal, dass man dort jahreszeitlich gemittelte Abbauraten unterschiedlichen Teichvolumina entgegengestellt hat, um so eine benötigte Besiedelungsfläche zur Reinhaltung des Wassers ermittelt hat, die dann auf Filtergröße umgerechnet worden ist. Da spielt dann wieder die Durchströmungsgeschwindigkeit mit hinein, aber lassen wir´s nicht zu filigran werden. Nur: So gelangt man dann wohl zu den Empfehlungen "Nimm Filter Größe X für Teich Größe Y"

      Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass in der Beratungspraxis im Gartencenter oder sonst wo dem Kunden eine mol/l-Lösung angeboten werden kann, der doch eine einfach funktionierende Package-Lösung sucht. Da ist es ihm egal, wie es funktioniert - er will, dass (!) sie funktioniert.

      Die wenigsten Autofahrer interessiert Details zum Ventilspiel oder zur Mischung der Komponenten eines Autoreifens oder zur Lackbeschaffenheit. Ähnlich wie in den Detailbesprechungen die wir hier gerade führen, gibt es vertiefend Interessierte. Und die Fragen lassen sich auch erörtern. Schwimmteich-Planer wie in Eurem Fall konsultiert, werden da auch mit Spezialisten-Know-How rangehen. Aber im 20 qm-Gartenteich sehen die offenen Fragen zumeist sehr pragmatisch aus.

      Was denkst Du?
      Also, ich will jetzt wirklich versuchen, niemanden zu provozieren.

      Ich danke Euch für Eure ausführlichen Antworten, durch die ich mich in der Tat allerdings irgendwo auch bestätigt fühle: Denn die Aussagen beziehen sich fast ausschliesslich auf den Stickstoffkreislauf eines Fischteiches. In einem solchen Falle würde ich auf einen Filter selbstverständlich nicht verzichten. Fische aber sind bei mir nicht vorgesehen. Ich habe immer wieder von einem Pflanzenteich geschrieben. Nitrifikation ist bei mir deshalb allenfalls ein Randthema.

      Was ich gesucht hätte, wäre eine ebenso einleuchtende Erklärung im Hinblick auf Phosphate gewesen. Es ging mir also keinesfalls um eine hochwissenschaftliche Ausarbeitung. Populär, aber nachvollziehbar hätte mir durchaus gereicht. Und da waren für mich die Aussagen (auch hier im Forum !), die auf Überdüngung, zu hohen Fischbesatz oder nicht ausreichenden Pflanzenbestand hinwiesen, einfach schlüssiger. Es wird jedoch vehement die Sinnhaftigkeit von Filteranlagen auch für Pflanzenteiche vertreten. Da ich aber noch nirgendwo – auch nicht ausserhalb dieses Forums – eine solche Erklärung gefunden habe, war meine zwangsläufige Frage, ob dann nicht ein Filtersystem die falsche oder zumindest eine stumpfe Waffe gegen die Algenplage ist (gegen was geht es, wenn nicht gegen Algen ?).

      Das habe ich auch nicht nur so hingesagt, sondern bin mit meinem kleinen Teich in Deutschland auch ohne Filter und Umwälzung gut gefahren. Jetzt lebe ich aber in Südfrankreich (Toulouse), wo sich dieselbe Frage evt. in grösserer Schärfe stellt. Und schliesslich ist es vom Filter zum Schlammsauger zum Wasserpflegemittel kein grosser Schritt. Ich werde dabei nicht vergessen, dass Unternehmen vor allem eines wollen (und dürfen: Verkaufen. Deshalb kam es überhaupt nur zu dem Thread. Ich sehe ein, die Überschrift hätte von mir wohl neutraler gewählt werden müssen.

      Um das Thema aber zu beenden: Ich werde zunächst von allen Hilfsmitteln die Finger lassen, bei grösseren Problemen jedoch an die Nachrüstung eines ausreichend dimensionierten Filters denken. Kein Kies kommt in den Teich, kein Schlammsauger und auch keine Wasserpflegemittel. Denn das wäre das Eingeständnis meines vollständigen Scheiterns. Ich wäre aber so ehrlich, das dann auch hier zu posten. Versprochen.

      So, und nun verlasse ich den Pfad der Tugend: In keinem Forum dieser Welt gilt es als unhöflich, sich der einen oder anderen Meinung anzuschliessen, dabei auch Namen (Nicks) zu nennen oder Passagen zu zitieren (vorausgesetzt, es handelt sich um das Zitat einer öffentlichen Aussage und wird als Zitat kenntlich gemacht). Auch werten darf man durchaus, denn wer irgend etwas öffentlich postet - auch, wenn es Blödsinn ist - muss wissen, was er (oder sie) tut. Was ist daran “in höchstem Maße unfair und wenig überlegt” ?

      Gruss Stefan
      Hi Stefan !!

      Die von mir getätigte Aussage gibt meine persönliche Meinung, bzw. daß wieder, was ich beim Lesen Deiner Antwort(en) so empfunden habe.
      Das betrifft natürlich nur meine Person.
      Ich denke aber, daß auch das hier erlaubt ist.
      Leider kommt es in den Foren ja häufiger vor, daß sich jemand
      im "Ton" vergreift o.ä. Das stößt bei mir als Anfänger immer ein wenig sauer auf.
      Rausplaudern ist ja das beste.
      Also; nichts für ungut.
      Ich wünsch Dir einen guten Griff für Deinen Teich.
      Mit einem ausgewogenen Verhältnis an Pflanzen wird es sicher klappen.

      Viele Grüße in Richtung Toulouse

      Jens M.
      Hallo Stefan,

      mir ist die SAche, die Du beschreibst, nochmal deutlich geworden, dass es nämlich um einen Pflanzenteich geht. Und dass es Dir besonders um Phosphate geht.

      Ich denke dazu dies: Phosphate spielen gegenüber dem Stickstoff eine in der Regel geringere Rolle, deswegen wird auch weniger über sie geredet, wenn es um Teichwasser geht. Soweit ich mich entsinne, wird Phosphat dann zum Thema, wenn es über Waschmittel/Kläranlage und über Dünger/Landwirtschaft in Gewässer eingespült wird. In Gartenteich ist also der Eintrag nicht so bedeutend und geschieht, weil ja bei Dir keine Viecher drin gefüttert werden, nur im marginalen Bereich. Überschlagsmäßig könnte man sagen: Jedes Kilo (!) in den Teich gefallenes Grünzeug besteht zu über 98 Gewichts-Prozent aus Wasser und Kohlenstoff, Rest aus Asche. Davon wiederum ist nur ein Bruchteil Phosphat. Im Pflanzenteich kann man davon ausgehen, dass die anfallenden Phosphat-, aber auch Stickstoffmengen, wenn das Volumen des Teiches groß genug ist, durch die Mikroorganismen und durch die Bepflanzung aufgenommen/gebunden werden. Und da schließen ja auch Deine Fragen D;E;F; an: IN der Natur kippen die Teiche dann nicht um, wenn die Menge des abgeführten Düngers größer als die des zugeführten ist. UNd das kann praktisch nur eine Randbepflanzung erreichen, die nicht in den Teich zurück fällt. Normalerweise ist in diesen Teichen dann Nitrat wie auch Phosphat eher Mangelware, dem die Pflanzen hinterher lechzen. Deswegen kommt es auch nicht zu dem sichtbar üppigen Bakterien/Algen-Wachstum. Nur wenn mehr rein als rausgeht, dann wird das Wachstum der beiden sichtbar. Von Teichberatern weiß ich, dass die reine Pflanzenteiche die im Hinblick auf Bewuchs gepflegt werden, durchaus ohne Filter und ähnliches bauen.
      Servus!

      Ich bin an dem Thema auch sehr interessiert.
      Schliesslich enthaelt das Grundwasser mit dem ich meinen Pflanzenteich fuellen will viel Phosphat und Nitrat.
      Als starte ich bereits mit einer kraeftigen (Ueber?!-)Duengung.
      Wie bekomme ich das Zeugs schnell wieder raus?
      Die ersten Algenblueten abfischen wird wohl das Mittel der Wahl sein. Schwebealgen bekommt wohl nur ein Filter raus. Hmmm.
      Ich habe auch Baumlaub, das ich nicht loswerden kann. Wird ein Skimmer damit fertig? Ich rede von der grossen Rand-Kiste von Oase. Bei regelmaessiger Entleerung muesste er mir eigentlich die Blattsorge entschaerfen. Oder??
      Jetzt brauche ich noch eine Oberflaechenstroemung und jetzt wird`s lustig: eigentlich haben sowohl Skimmer als auch Sprudelstein ihren fixen Platz - natuerlich knapp nebeneinander. Bloed.
      Skimmer ist fix: im Osten (nahe von Bueschen etc; gut verdeckt); Sprudelstein ist optisch fixiert: am kleineren `Busen` der Niere (also im Osten). Hat wer eine Idee?

      Im Uebrigen bin auch ich sehr an dem Phosphatkreislauf interessiert. Weiss da wirklich keiner was darueber?

      Gruesse, Sf
      Naja, ganz so tragisch ist das mit der Fixierung ja nicht. Wenn die Hauptwindrichtung bei dir von Westen ist, dann ist der Skimmer im Osten ja gut aufgehoben. Und Sprudelstein als Nachbar oder nicht, wichtiger ist es wohl, dass der Rücklauf des Skimmers möglichst in Gegenrichtung (also Westseite) wieder eingespeist wird.