Filter?

      @Jürgen-h,

      solche Schlagworte bringen dieses Forum nicht weiter. Überlege dir mal wem du diese Brocken ohne weiteren qualifizierten Ratschlag hinwirfst und was außer Überheblichkeit soll man daraus ableiten?

      Nicht jedermann hat bei der Erstanlage eines Teiches den berühmten Grünen Daumen und die Dinge an und im Teich und auch der Erfahrungsschatz müssen sich entwickeln.

      Das Infragestellen von Filter und Belüftung für Newbies die einen Fischteich planen halte ich für eine bedenkliche Vorgehensweise, diskutiere solche Dinge besser im Einzelfall mit Leuten die sich jahrelang mit Teichen beschäftigen und nun an einzelnen Stellschrauben drehen.
      Hallo,

      wenn du mir verrätst wie man zu diesem 2-Zeiler einen qualifizierten Ratschlag abgeben kann, sind wir schon viel weiter. Dir ist das ja auch nicht gelungen. Laß sich das Ganze doch erst einmal entwicklen und urteile dann.

      Gerade weil man zu Beginn nicht alles über einen Teich wissen kann und wohl auch nie wissen wird, trifft man sich doch hier und fragt nach. Allerdings scheitert vieles bereits daran, dass einige noch nicht dazu in der Lage sind die richtigen Fragen zu stellen, weil eben noch kein Basiswissen vorhanden ist. Nichtmals die relevanten Faktoren sind geläufig. In solchen Fällen einfache stupide Pseudo-Ratschläge aus irgend einem Katalog herunterzuleiern wird keinem helfen. Ein paar Gegenfragen sollten daher nicht ausbleiben um damit im Laufe des Threads zu brauchbaren Antworten zu kommen. Was hat das mit der von dir erwähnten Überheblichkeit zu tun?

      MBG...Jürgen
      Einverstanden, nur Threads sind meist kurzlebig und zu flüchtig damit diese sich erst noch entwickeln.

      Man kann Antworten um die eigene Erfahrung und die eigenen Gedanken uneigennützig zu vermitteln, man kann aber auch antworten um einen Egotrip auszuleben. Vielleicht habe ich deine Motivation oder Botschaft aber bisher noch nicht richtig gerafft.

      Sicher lebt ein Forum von Fragen und Gegenfragen, aber nicht von Schlagworten welche man jemand mit weniger Erfahrung einfach hinwirft, darin sehe ich Überheblichkeit.
      Hallo!

      Ich gehöre zu der Fraktion, die den Filter nach dem möglichen Endbesatz und der maximal zu erwartenen Fischmenge -/größe auswählt.

      In Deinem Teich wirst Du sicherlich mit bis zu 7 Metern oder vielleicht 30 Kilogramm Fisch und mehr rechnen können.
      Da ist der OASE-Filter schon an seiner Grenze, zumal das Screenex-System nicht (ausreichend) funktioniert.

      Da Du noch nicht angefangen hast; plane mit einem Schwerkraftsystem und Bodenabläufen. Schau Dich mal in den Fachforen um.
      M.E. ist OASE mit maximal besetzten Koiteichen überfordert.
      Das gilt natürlich nicht für die Pumpen.

      Grundsätzlich kann man Jürgen zustimmen.
      Aber die hier genannten Wunschdimensionen lassen m.E. die Frage nach Filterung oder nicht, gar nicht erst aufkommen.


      Gruß Jeme
      @Tategoi

      Eigennütziges Handeln könnte man hier allenfalls dem Betreiber dieses Forums unterstellen. Jedoch liegt es mir fern dies zu tun. Es steht ja nirgens geschrieben, dass man sich nur über deren Produkte unterhalten darf. Desweiteren habe ich keine Schlagworte in den Raum geworfen, sondern zwei durchaus berechtigte Gegenfragen gestellt, deren Beantwortung der Inititator dieses Threads noch schuldig ist.

      @Jeme + all

      Genau diese Einstellung ist es, die den Herstellern diverser Teichfilter immer wieder in die Hände spielt. Das ist jetzt kein ein Vorwurf an dich, denn dieser Glauben wird schließlich permanent beworben. Daraus resultiuert wiederum die Empfehlung, dass ein Teichfilter nie groß genug sein kann. So verkehrt ist das ja nicht, allerdings sollte man hier zwischen einem extern aufgestellten Filter und dem Teich und seine gesamte Anlage als Filter differenzieren. Die Frage ist eben, wie ich diesen Begriff der Filterung im oder am Teich realisiere.

      Alle Filterhesteller machen sich das gleiche Prinzip zu nutze, nämlich möglichst viel Besiedlungsfläche für Baktieren bereit zu stellen und dies eventuell gleich noch mit einer mechanischen Filterung zu kombinieren. Es spielt hierbei absolut keine Rolle wie dieser Hersteller heißt. Jeder macht sich nur das Funktionieren der Natur zu nutze und packt dies in einen Behälter. Was spricht also dagegen bereits beim Bau des Teiches genau das Gleiche zu tun und den gesamten Teich als eine einzige rießige Besiedlungsfläche anzulegen? Die hieraus resultierende Fläche ist um ein vielfaches größer als sie ein externer Filter jemals bereit stellen könnte. Hierbei kann man dann gleich noch eine kleine PKA (Pflanzenkläranlage) mit integrieren. Das alles hat dann aber nichts mehr mit einem wasserbefüllten Folienloch zu tun, was oftmals als Koi-Teich empfohlen wird. Gerade ein Koi ist ein sehr lebhafter Fisch und sollte daher NICHT in einem sterilen Gartenhälterung leben müssen. Dies gilt selbstverständlich auch für alle anderen Fische.

      Bodenabläufe, Teichsauger, Screenex und Konsorten entstanden doch nur aus dieser Problematik heraus. Irgendwann wurde mal eine Empfehlung zum Bau eines Koi-Teiches ausgesprochen und hält sich bis zum heutigen Tage als eine Art Stand der Technik. Genau dort sollte man bei einem neuen Teich ansetzen und somit die vorprogrammierten Probleme umgehen. Es exisitieren unzählige Faustregeln und Anleitungen zum Thema Teich, die längst nicht mehr hinterfragt werden und von denen niemand mehr deren Entstehung nachvollziehen kann. Alles wird so hingenommen und keiner stellt in Frage ob dies nicht vielleicht erst dazu führt, dass man heute nicht mehr ohne Technik auszukommen scheint.

      Was ich hier schreibe ist keine Vermutung und auch keine Theorie, es funktioniert definitiv. Es hat bereits vor vielen Hundert Jahren funktioniert und funktioniert auch heute noch. Nur hat man es anscheinend durch den Technikwahn und die weit verbreiteten Märchen vieler Hersteller zwischenzeitlich vergessen anzuwenden. Ich habe selbst einen Teich mit Koi und anderen Fischen, der in etwa auch so an die 20 Kubikmeter Inhalt hat. Auf die Größe der einzelnen Fischen im Detail möchte ich jetzt gar nicht eingehen, aber einige sind bereits sehr groß und insgesamt sind es an die 40 Stück. Jeden einzelnen dieser Fische habe ich als Mini in meinem Teich aufwachsen sehen. Meine Erfahrungen hierzu stammen aus einer Zeit als man hier in Deutschland noch keine Ahnung hatte was ein Koi überhaupt ist und Teichfilter noch keine Verwendung fanden.

      Man sollte unbedingt zwischen Filterung und biologischer Klärung unterscheiden lernen. Was immer wieder als Filter bezeichnet wird, ist genau genommen lediglich eine Besiedlungsfläche für nitrifizierende Baktieren, wie sie im Wasser auf jedem festen Medium vorkommen. Was in einem kahlen Folienteich als Schlamm immer wieder entfernt werden muss, besteht zu etwa 2/3 aus abgestorbener Bakterienmasse die meist der Filter in den Teich spült. Der Rest ist organisches Material, auch Fischkot. Auf der nackten Folie entsteht durch die sich ansammelnde Materie schnell ein anaerobes Milieu, das wiederum verhindert, dass dieser Schlamm durch die aerobe Mikrobiologie zersetzt werden kann. Hat man nun aber ein flächendeckendes Bodensubstrat aus Sand/Kies, dann kann der Teichboden fakultative aerobe Mikrolebewesen beherbergen, die wiederum sehr effizient den anfallenden Mulm und Schlamm bereits in seiner Entstehung verwerten. Für die Besitzer eines kargen Teichbodens hat z.B. die Firma Dennerle spezielle anaerobe Baktieren im Sortiment die den Schlamm abbauen helfen. Als ob das ein richtig angelegter Teich nicht auch selbst erledigen könnte. Habt ihr schon mal einen gesunden Baggersee gesehen, der eine Schlammschicht am Grund hatte? Ich jedenfalls nicht.

      Das Bodensubstrat dient gleichzeitig auch als Besiedlungsfläche für die nitrifizierenden Bakterien. Wenn man hierbei die tatsächlich besiedelbare Fläche pro Quadratmeter Teichboden bestimmen würde, wäre schnell klar, warum da ein externer Teichfilter nicht mithalten kann. Hinzu kommt noch, dass die Fische unbewußt ihr Revier sauber halten, in dem sie gründeln und hierbei den Teichboden regelrecht umgraben. Im Teichboden selbst entsteht automatisch auch ein anaerobes Milieu, da der Wasseraustausch mit den tieferen Schichten des Subtrates nur sehr sehr gering ist und die Fische liefern durch ihr gründeln den anaeroben Bakterien die Nahrung frei Haus. Wenn man sich nur mal ansatzweise die teils komplexen, teils aber auch sehr einfachen Mechanismen unserer Natur zu Gemüte führt, wird einem schnell klar, dass ein kahler Teichboden dies alles nicht leisten kann.

      Ich habe all das bereits in mehreren Teichen umgesetzt und war von der Effizienz dieser Maßnahmen immer wieder selbst überrascht. Keiner dieser Teiche benötigt einen externen Teichfilter irgend eines Herstellers, es wird kein UV-C-Gerät verwendet und keines der unzähligen Mittel zur Teichpflege (was für ein Wort). Selbstverständlich muss man hierbei auch den Fischbesatz im Auge behalten, was aber eigentlich immer der Fall sein sollte. Einfach einen zusätzlichen Filter zu installieren, wenn wegen zunehmenden Fischbesatz die Wasserwerte langsam aber sicher aus den Fugen geraten, halte ich für eine absolute unsitte. Hier mißachtet man eindeutig die Hinweise der Natur. Egal welchen Teichfilter man sich anschafft, keiner ist in der Lage die Nährstoffe die in einem Fischteich zwangsläufig entstehen, aus dem Wasser zu entfernen. Das einzige was passiert, ist eine kontinuierliche Anreicherung des Wassers mit Nitrat, vorausgesetzt der Filter funktioniert. Je mehr Filterfläche und je mehr Fische, umso höher wird im Laufe der Zeit der Nitratgehalt. Auch hier spreche ich wieder von einem kahlen Folienteich. Das entstehende Nitrat dient dann lediglich den Algen als Nahrungsquelle, da höhere Pflanzen mit dieser Stickstoffverbindung nichts anfangen können, denn diese würden Ammonium benötigen, was wiederum der Filter zu Nitrat oxidiert. Also muss der Teichbesitzer jetzt etwas gegen die Algen unternehmen, ohne sich hierbei über die Ursache seines vermeintlichen Problems bewusst zu sein. Aber alles was er tun kann behandelt ledigich das Symptom und kaschiert die Ursache. Das Wasser ist wieder klarer und langfristig geht so der gnaze Teich vor die Hunde. Entweder weil permanent Pestizide und/oder Schwermetalle hinein gekippt werden, oder weil man zur Geisel seines UV-C-Gerätes geworden ist. Nur weil man die Nährstoffe in Form der Algen nicht mehr sieht, sind sie für die vorhandene Flora und Fauna im Teich immer noch vorhanden. Am eigentlichen Problem hat man absolut nichts geändert.


      MBG...Jürgen

      [ Dieser Beitrag wurde von juergen-h am 22.06.2004 editiert. ]
      Hallo Jürgen,
      ich habe soeben mit großer Aufmerksamkeit deinen Bericht gelesen. Jetzt hab ich noch einige Fragen dazu. Welches Material verwendest du im Bodenbereich des Teiches? Sand oder Kies oder sowas? Und wie sieht es mit der Reinigung aus? Diese Materialien sind ja eher ungeeignet, wenn man eine Pumpe im Teich hat, die das Wasser in den aussenstehenden Filter pumpt.
      Noch eine. Was macht ihr bei übermäßigem Fischbesatz? Ich habe das Problem, dass ich einen nackten Untergrund habe, jedoch an Teich mit 25.000l (Gott sei Dank) üppigen Pflanzenwuchs besitze. Die Goldfische haben sich aber mitlerweile stark vermehrt. Wie gehtst du dann mit dem Nachwuchs um?
      Gruß André / Vogelnarr
      Hallo!

      Deine Aussagen sind in soweit nicht falsch.
      Aber sie berücksichtigen nicht die Ausgangslage dieses Themas.
      Ich stelle 2500 Liter pro Koi zu Verfügung und habe etwa 50 % des Teiches mit Bodengrund, sprich Rheinkies bis 2 mm versehen.
      Dazu ungefär 50 % der Teichoberfläche mit Sumpfpflanzen.
      Ich behaupte mal, dass ich da schon eine große Oberfläche zur Verfügung halte.
      Dennoch funktioniert dieser Teich nicht annähernd ausreichend ohne externe Filterung. Das merkt man ganz schnell, wenn mal der Filter unerwartet ausfällt.
      Leider wirst Du mich nicht überzeugen können.

      Bei einer anderen Ausgangslage kann man darüber diskutieren. Hier nicht. Is aber nur meine Meinung.


      Gruß Jeme
      Hallo Jemen,
      ich nehme dann mal an, dass du keine Bodenabläufe hast, sondern die gepumpte Version anwendest. Verstopft der Kies die Pumpen nicht? Muss das Kies ab und an gereinigt werden? Und eine Absaugung des Bodens kommt ja dabei auch nicht in Frage,oder?
      Ich habe ja, wie schon erwähnt, einen nackten Boden und sauge diesen ab und zu mit einem Schlammsauger ab.
      Gruß Vogelnarr
      Hallo Andre`

      Mein Teich hat eine Oberfläche von ca. 80 m².
      Die Schwimmzone ist etwa 40 m² groß dort sind die Wände steil und der Boden ist sauber. Hier steht auch eine Pumpe. Eine weitere ist am Skimmer montiert.
      Die restliche Fläche ist von 80 cm bis 3 cm tief. Dort liegt Rheinkies als Bodengrund.
      Der Kies verdreckt im tieferen Wasser gar nicht, da die Koi ständig gründeln und der aufgewirbelte Schmutz durch die leichte Strömung abtransportiert wird. Lediglich in der Sumpfzone sammelt sich Schmutz an, diese in Windrichtung liegt. Zur Zeit kann ich sie nicht reinigen, da der Koi-Nachwuchs dort lebt.

      Was ich absolut nicht empfehlen kann sind gröbere Steine als Bodengrund. Die hält man nicht sauber.
      Du kannst, wenn Du eine Pumpe hast, diese auf ein kleines Podest stellen. Noch besser wäre es glaube ich, diese an die Teichwand, kurz über Grund zu hängen.
      Da können die Fischlies dann gründeln wie sie wollen.
      Es soll sich auch bewährt haben, in den Bodengrund Zeolith einzuarbeiten.


      Gruß Jeme
      Hallo André,

      als Bodensubstrat eignet sich in erster Linie Grobsand und Feinkies. Ideal ist eine Kombination aus beidem, untere Schicht Sand und obere dann aus Feinkies. Die untere Schichtdicke sollte mind. 10cm und die obere 5cm betragen. Je mehr umso besser.

      Diese Kombination braucht man nicht mehr zu reinigen. Vielleicht in 20 oder 30 Jahren oder was weiß ich wann, jedenfalls nicht in den dir bekannten Intervallen. Hierzu muss man noch voraus schicken, dass der Einsatz eines Skimmer das ganze System maßgeblich unterstützt. Auf diese Weise verhindert man sehr effektiv, dass die an der Oberfläche treibende Organik den Teichboden erreicht.

      Eine Pumpe hat meiner Meinung nach nichts in einem Teich verloren. Eine kleine Pumpenkammer neben dem Teich zu montieren, die dann über den Skimmer versorgt wird, ist mit wenigen Mitteln zu realisieren. Auch der finanziell Aufwand ist sehr gering. Und wenn es denn nicht mehr anders geht, stellt man diese Pumpe eben in einen Eimer.

      Zur Geburtenkontrolle hat sich die Natur längst etas einfallen lassen. Zu fast jedem Lebenwesen exisitieren auch dessen Fressfeinde. Ein Goldfisch bzw. dessen Laich stehen naturgemäß nicht an der Ende der Nahrungskette, es sei dann man befördert sie in diese Position. Dann hat man die von dir erwähnten Probleme mit der übermäßigen Vermehrungsrate. Das beste ist, erst gar keinen übermäßigen Nachwuchs entstehen zu lassen. Laichräuber gibt es genug, man muss sie nur im Teich ansiedeln.

      Hat man dies nicht getan und nun jede Menge Jungfische im Teich, kommt wohl leider nicht umhin diese herauszufangen und in einem nahegelegenen See auszusetzen. Deren Überlebenschance dort ist zwar, wegen der Räuber, mehr als gering, aber wenigstens noch vorhanden. Auf diese Weise schließt sich dann wieder ein Kreislauf der Natur, auch wenn es für uns Menschen manchmal graußsam erscheinen mag.


      MBG...Jürgen
      Hallo Jeme,

      es ist nicht meine Intention, Menschen wie dich, die ihre Aussagen auf eigenen Erfahrungen aufbauen, von irgend etwas zu überzeugen. Die alten Hasen von ihrem Weg abzubringen ist eine brotlose Kunst. Dessen bin ich mir bewußt.

      Sollte dein Teich tatsächlich nicht ohne exteren Filter auskommen, wovon du mich nicht überzeugen konntest, biete ich dir an dies explizit in Bezug auf deinen Teich mit dir zusammen zu erörtern.

      Was passiert denn, wenn dein Filter mal ein paar Tage nicht läuft? Welche Technik setzt du denn ein? UV-C hast du doch bestimmt auch, oder?

      Was z.B. deine Sumpfpflanzen betrifft, sofern es sich tatsächlich um solche handelt, solltest du wissen, das diese ihren Nährstoffhaushalt überwiegend aus dem Substrat in dem sie wachsen beziehen. Solche Pflanzen taugen also, ähnlich der Seerose auch, kaum etwas dazu das Wasser effektiv zu reinigen. Eine Sumpfzone in einem Fischteich ist somit lediglich Platzverschwendung, auch wenn es rein optisch einen wahren Leckerbissen darstellt. Mit der von mir erwähnten Pflanzenkläranlage hat das überhaupt nichts zu tun. Hierzu gelten andere Vorgaben an die Bepflanzung.

      MBG...Jürgen

      [ Dieser Beitrag wurde von juergen-h am 22.06.2004 editiert. ]
      hallo jürgen,

      sicher sind deine fachkentnisse in sachen pflanzenkläranlagen nicht zu verachten - wäre dies nicht so dann hättest du sicher deinen beruf bereits an den nagel gehängt.


      Eine Sumpfzone in einem Fischteich ist somit lediglich Platzverschwendung, auch wenn es rein optisch einen wahren Leckerbissen darstellt


      denke mit dieser aussage stellst du aber die funktionalität eines jeden schwimmteiches in frage :)
      ..... gehen wir mal davon aus daß ein teich nach deinen vorstellungen(welche sich in vielen punkten mit der meinigen decken) angelegt ist - soll heißen bodensubstrat sand feinkieß etc. - diese materialien beinhalten keine bis sehr wenig nährstoffe, sollten nährstoffe vorhanden sein so sind sie innerhalb einer gewissen zeit von den pflanzen verbraucht und nicht durch das substrat selbst regenerierbar.

      jetzt wachsen aber unsere pflanzen kontinuierlich weiter - und zwar jahr für jahr, und verbrauchen während dieser wachstumsphase permanent nährstoffe - werden sie nun vom heiligen geist weiterversorgt oder vom wasser und seinen darin gelösten stoffen ????

      ... immerhin ist so ein teich doch ein in sich abgeschlossenes system - deshalb würde ich schon behaupten der teich versorgt sie - dementsprechend fällt es mir schon schwer den gehalt deiner obigen aussage zu verstehen.

      Je mehr Filterfläche und je mehr Fische, umso höher wird im Laufe der Zeit der Nitratgehalt

      Was spricht also dagegen bereits beim Bau des Teiches genau das Gleiche zu tun und den gesamten Teich als eine einzige rießige Besiedlungsfläche anzulegen


      wo liegt der unterschied in bezug auf nitrat - ob nitrifikation in meinem teich stattfindet oder im filter - das endprodukt ist nitrat und zwar die baugleiche menge, wenn man davon ausgeht daß beide ihren dienst ordentlich versehen - nur in meinem filter habe ich ein profit center - auf kleinstem raum höchste effizienz.

      als Bodensubstrat eignet sich in erster Linie Grobsand und Feinkies. Ideal ist eine Kombination aus beidem, untere Schicht Sand und obere dann aus Feinkies. Die untere Schichtdicke sollte mind. 10cm und die obere 5cm betragen.


      gratulation zu so einer aussage in verbindung mit ausgewachsenen koi oder anderen grundorientierten fischarten - die erwähnte schichtung ist innerhalb 1 woche dermaßen vermengt daß ich sie auch gleich fertig gemischt einbringen kann - denn für diese fische gibt es nichts schöneres als neues sofort zu durchwühlen - nur ein kleines beispiel aus der praxis - wenn ich in meinem teich ab und an mal der meinung bin es könnte einwenig substrat nachgegeben werden, so schütte ich 2-3 eimer voll rein, und zwar auf einen punkt - das gibt dann so kleine berge von ca. 20cm höhe - und am nächsten morgen ist es wunderschön verteilt auf die vorgesehene fläche, topfeben und flach wie eine flunder, und bei bedarf führe ich dieses beispiel sogar mit einem berg 8/16 vor.

      denke man sollte verschieden aussagen nicht so global tätigen - sicher würde beim genauen lesen noch die eine oder andere sache zur diskussion stehen - doch ich schreibe nur mit zwei fingern :-))




      --
      gruß
      jürgen
      .... nicht alles, was viele glauben ist auch die Wahrheit :)

      gruß jürgen
      Auch dir ein Hallo Jürgen,

      ich denke es wird dir nichts ausmachen wenn ich ebenfalls mit Quote antworte.



      denke mit dieser aussage stellst du aber die funktionalität eines jeden schwimmteiches in frage :)
      ..... gehen wir mal davon aus daß ein teich nach deinen vorstellungen(welche sich in vielen punkten mit der meinigen decken) angelegt ist - soll heißen bodensubstrat sand feinkieß etc. - diese materialien beinhalten keine bis sehr wenig nährstoffe, sollten nährstoffe vorhanden sein so sind sie innerhalb einer gewissen zeit von den pflanzen verbraucht und nicht durch das substrat selbst regenerierbar.

      jetzt wachsen aber unsere pflanzen kontinuierlich weiter - und zwar jahr für jahr, und verbrauchen während dieser wachstumsphase permanent nährstoffe - werden sie nun vom heiligen geist weiterversorgt oder vom wasser und seinen darin gelösten stoffen ????


      Selbst wenn jeder Schwimmteich nach den gleichen Gesichtspunkten angelegt wurde, was zum Glück nicht so ist, dann würde ich deren Funktionalität dennoch nicht in Frage stellen. Vorausgesetzt wir schreiben hier auch tatsächlich über einen Schwimmteich und nicht über einen Fischteich der auch zum Schwimmen genutzt wird. Der Nährstoffeintrag eines Schwimmteiches ist überschaubar und stellt somit unter normalen Umständen keine großen Anforderungen an die Beschaffenheit der Bepflanzung und Nitrifikationsleistung.

      Im übrigen habe ich den Begriff der Sumpfzone aufgegriffen und nicht den Flachwasserbereich beschrieben. Ich kenne keinen Sumpf dessen Untergrund aus Kies besteht, denn eine Sumpfzone und die entsprechenden Sumpfpflanzen haben da etwas andere Ansprüche an den Boden. Hier verwendest du für zwei unterschiedliche Lebensräume den gleichen Begriff.

      Wie du sicher weißt, kümmern Pflanzen, die in ein rein mineralisches Substrat gepflanzt wurden, in den ersten Jahren nach der Bepflanzung. Mal mehr, mal weniger. Je nach Pflanzenart eben. Warum aber ist das so, wenn doch von Beginn an genügend Nährstoffe im Wasser vorhanden sind? Diese Pflanzen beziehen ihre Nährstoffe aus den Wurzeln und somit aus dem Substrat. Sand hat, wie von dir richtig erkannt, kaum oder keine Nährstoffe zu bieten, die sofort ein prächtiges Wachstum bewirken könnten. Im Laufe der Zeit setzt sich allerdings einiges an Organik aus dem Teich (z.B. Algen- und Planktonreste) auf dem (Sand)-Substrat ab und gelangt auch in das Substrat, wo es dann von der sich an den Wurzeln bildenden Lebengemeinschaft von Baktieren in pflanzenverfügbare Stoffe umgebaut wird. Mit dem Heiligen Geist hat das wenig zu tun. Und es hat genauso wenig damit zu tun, dass diese Pflanzen ihren Nährstoffhaushalt überwiegend aus den im Wasser gelösten N- und P-Verbindungen decken. Die Reinigungsleistung solcher Pflanzen in Bezug auf das Nitrifikationsprodukt eines Filters, das Nitrat, ist sehr gering. Das ist bei einer PKA nichts anders.

      Setze solche Pflanzen doch einmal in richtig gut gedüngte Erde ein und du wirst staunen wie schnell diese anwachsen und in die Höhe oder Breite schießen. Die gleiche Pflanze, in reinen Sand gesetzt, wird hierzu Jahre benötigen um auch nur annähernd eine vergleichbare Größe zu erreichen. Und ich schreibe hier von der Flachwasserzone und nicht der Sumpfzone.


      ... immerhin ist so ein teich doch ein in sich abgeschlossenes system - deshalb würde ich schon behaupten der teich versorgt sie - dementsprechend fällt es mir schon schwer den gehalt deiner obigen aussage zu verstehen.


      Diese Aussage betrifft lediglich den künstlichen Wasserkreislauf, nicht aber den Nährstoffeintrag. Im Laufe der Jahrezeiten gelangt einiges in den Teich. Futter, Pflanzenreste, tote Insekten usw. Genau dieser pemanente Nährstoffeintrag von außerhalb ist es, der dieses geschlossene System stören kann. Das Ganze ist viel komplexer, als das man es nur an den Ausscheidungen der Fische fest machen könnte.


      wo liegt der unterschied in bezug auf nitrat - ob nitrifikation in meinem teich stattfindet oder im filter - das endprodukt ist nitrat und zwar die baugleiche menge, wenn man davon ausgeht daß beide ihren dienst ordentlich versehen - nur in meinem filter habe ich ein profit center - auf kleinstem raum höchste effizienz.


      Das Endprodukt der Nitrifikation ist Nitrat. Ob nun bei einem externen Filter oder im Teich, spielt hierbei keine Rolle. Da hast du vollkommen Recht. Dennoch besteht hier ein kleiner Denkfehler. Unter Verwendung der richtigen Bepflanzung mit schnellwachsenden Arten, auch in Bezug darauf wie und wo diese Pflanzen eingebracht werden, reduziert sich die Nitrifikation auf ein Minimum, da bereits das Basisprodukt, nämlich das Ammonium, überwiegend von den Pflanzen verwertet wird und somit der Nitrifikation nicht mehr zur Verfügung steht. Womit wir dann wieder bei meiner Aussage wären, dass ein externer Filter nicht zwangsläufig vorhanden sein muss, nur weil Fische im Teich sind. Ein Filter oxidiert das verfügbare Ammonium immer nur zu Nitrat. Mit Nitrat können aber weitesgehend nur die Algen etwas anfangen. Warum also einen Teich unnötig mit Nitrat belasten, wo doch bereits das Ammonium verwertet werden kann? Das aber geht wiederum nur mit der richtigen Bepflanzung und das geht wiederum nur wenn es bereits beim Anlegen des Teiches bedacht wurde. Einfach ein paar unspezifische Pflanzen in Sand zu setzen ist hierzu nicht genug, genügt aber für einen wenig belasteten reinen Schwimmteich durchaus.

      gratulation zu so einer aussage in verbindung mit ausgewachsenen koi oder anderen grundorientierten fischarten - die erwähnte schichtung ist innerhalb 1 woche dermaßen vermengt daß ich sie auch gleich fertig gemischt einbringen kann - denn für diese fische gibt es nichts schöneres als neues sofort zu durchwühlen - nur ein kleines beispiel aus der praxis - wenn ich in meinem teich ab und an mal der meinung bin es könnte einwenig substrat nachgegeben werden, so schütte ich 2-3 eimer voll rein, und zwar auf einen punkt - das gibt dann so kleine berge von ca. 20cm höhe - und am nächsten morgen ist es wunderschön verteilt auf die vorgesehene fläche, topfeben und flach wie eine flunder, und bei bedarf führe ich dieses beispiel sogar mit einem berg 8/16 vor.


      Wo siehst du da einen Widerspruch? Ich mache bereits seit Jahren genau die gleiche Beobachtung. Die Substratfläche ist topfeben. Es sind weder Löcher noch kleine Anhäufungen vorhanden. Ich hatte ja geschrieben, dass auch ich seit Jahren Koi im Teich halte und diese machen fast den ganzen Tag nichts anderes als kleine Kiesel vom Teichboden aufzunehmen und ein paar Ecken weiter wieder auszuspucken. Regelrechte Tunnelbauer, die, wie ein Straußenvogel, ihren ganzen Kopf in den Sand stecken, habe ich jedenfalls noch nicht beobachtet. Zumindest bei mir ist die Schichtung des Substrates noch intakt. Hier und da fehlt mal etwas die Kiesschicht und man erkennt den Sand, aber das sind genau die Stellen, an denen von den Fischen nicht mehr gegründelt wird. Die kümmern sich viel lieber um den feinen Kies.


      denke man sollte verschieden aussagen nicht so global tätigen - sicher würde beim genauen lesen noch die eine oder andere sache zur diskussion stehen - doch ich schreibe nur mit zwei fingern :-))


      Verschieden Aussagen vielleicht, aber nicht welche die Mechanismen der Biologie betreffen. Das Funktionsprinzip der biologischen Prozesse gilt für alle Teiche gleichermaßen. Lediglich das Sicherstellen, dass diese Prozesse auch funktionieren können, ist eine individuelle Sache. Es ärgert mich etwas, wenn ich hier lesen muss, dass du ein Statement auf mein Posting verfasst und am Ende darauf hinweist, dass du dir nichmals die Mühe gemacht hast dieses mit der nötigen Sorgfalt zu lesen. Diese Halbherzigkeit bin ich von dir nicht gewohnt.

      Ich tippe übrigens auch nur mit zwei Fingern. Vielleicht wertet das meine Bemühungen nun etwas auf ;)

      MBG...Jürgen

      [ Dieser Beitrag wurde von juergen-h am 23.06.2004 editiert. ]

      Original von juergen-h:
      @Tategoi

      Eigennütziges Handeln könnte man hier allenfalls dem Betreiber dieses Forums unterstellen. Jedoch liegt es mir fern dies zu tun. Es steht ja nirgens geschrieben, dass man sich nur über deren Produkte unterhalten darf. Desweiteren habe ich keine Schlagworte in den Raum geworfen, sondern zwei durchaus berechtigte Gegenfragen gestellt, deren Beantwortung der Inititator dieses Threads noch schuldig ist.

      @Jeme + all

      Genau diese Einstellung ist es, die den Herstellern diverser Teichfilter immer wieder in die Hände spielt. Das ist jetzt kein ein Vorwurf an dich, denn dieser Glauben wird schließlich permanent beworben. Daraus resultiuert wiederum die Empfehlung, dass ein Teichfilter nie groß genug sein kann. So verkehrt ist das ja nicht, allerdings sollte man hier zwischen einem extern aufgestellten Filter und dem Teich und seine gesamte Anlage als Filter differenzieren. Die Frage ist eben, wie ich diesen Begriff der Filterung im oder am Teich realisiere.

      Alle Filterhesteller machen sich das gleiche Prinzip zu nutze, nämlich möglichst viel Besiedlungsfläche für Baktieren bereit zu stellen und dies eventuell gleich noch mit einer mechanischen Filterung zu kombinieren. Es spielt hierbei absolut keine Rolle wie dieser Hersteller heißt. Jeder macht sich nur das Funktionieren der Natur zu nutze und packt dies in einen Behälter. Was spricht also dagegen bereits beim Bau des Teiches genau das Gleiche zu tun und den gesamten Teich als eine einzige rießige Besiedlungsfläche anzulegen? Die hieraus resultierende Fläche ist um ein vielfaches größer als sie ein externer Filter jemals bereit stellen könnte. Hierbei kann man dann gleich noch eine kleine PKA (Pflanzenkläranlage) mit integrieren. Das alles hat dann aber nichts mehr mit einem wasserbefüllten Folienloch zu tun, was oftmals als Koi-Teich empfohlen wird. Gerade ein Koi ist ein sehr lebhafter Fisch und sollte daher NICHT in einem sterilen Gartenhälterung leben müssen. Dies gilt selbstverständlich auch für alle anderen Fische.

      Bodenabläufe, Teichsauger, Screenex und Konsorten entstanden doch nur aus dieser Problematik heraus. Irgendwann wurde mal eine Empfehlung zum Bau eines Koi-Teiches ausgesprochen und hält sich bis zum heutigen Tage als eine Art Stand der Technik. Genau dort sollte man bei einem neuen Teich ansetzen und somit die vorprogrammierten Probleme umgehen. Es exisitieren unzählige Faustregeln und Anleitungen zum Thema Teich, die längst nicht mehr hinterfragt werden und von denen niemand mehr deren Entstehung nachvollziehen kann. Alles wird so hingenommen und keiner stellt in Frage ob dies nicht vielleicht erst dazu führt, dass man heute nicht mehr ohne Technik auszukommen scheint.

      Was ich hier schreibe ist keine Vermutung und auch keine Theorie, es funktioniert definitiv. Es hat bereits vor vielen Hundert Jahren funktioniert und funktioniert auch heute noch. Nur hat man es anscheinend durch den Technikwahn und die weit verbreiteten Märchen vieler Hersteller zwischenzeitlich vergessen anzuwenden. Ich habe selbst einen Teich mit Koi und anderen Fischen, der in etwa auch so an die 20 Kubikmeter Inhalt hat. Auf die Größe der einzelnen Fischen im Detail möchte ich jetzt gar nicht eingehen, aber einige sind bereits sehr groß und insgesamt sind es an die 40 Stück. Jeden einzelnen dieser Fische habe ich als Mini in meinem Teich aufwachsen sehen. Meine Erfahrungen hierzu stammen aus einer Zeit als man hier in Deutschland noch keine Ahnung hatte was ein Koi überhaupt ist und Teichfilter noch keine Verwendung fanden.

      Man sollte unbedingt zwischen Filterung und biologischer Klärung unterscheiden lernen. Was immer wieder als Filter bezeichnet wird, ist genau genommen lediglich eine Besiedlungsfläche für nitrifizierende Baktieren, wie sie im Wasser auf jedem festen Medium vorkommen. Was in einem kahlen Folienteich als Schlamm immer wieder entfernt werden muss, besteht zu etwa 2/3 aus abgestorbener Bakterienmasse die meist der Filter in den Teich spült. Der Rest ist organisches Material, auch Fischkot. Auf der nackten Folie entsteht durch die sich ansammelnde Materie schnell ein anaerobes Milieu, das wiederum verhindert, dass dieser Schlamm durch die aerobe Mikrobiologie zersetzt werden kann. Hat man nun aber ein flächendeckendes Bodensubstrat aus Sand/Kies, dann kann der Teichboden fakultative aerobe Mikrolebewesen beherbergen, die wiederum sehr effizient den anfallenden Mulm und Schlamm bereits in seiner Entstehung verwerten. Für die Besitzer eines kargen Teichbodens hat z.B. die Firma Dennerle spezielle anaerobe Baktieren im Sortiment die den Schlamm abbauen helfen. Als ob das ein richtig angelegter Teich nicht auch selbst erledigen könnte. Habt ihr schon mal einen gesunden Baggersee gesehen, der eine Schlammschicht am Grund hatte? Ich jedenfalls nicht.

      Das Bodensubstrat dient gleichzeitig auch als Besiedlungsfläche für die nitrifizierenden Bakterien. Wenn man hierbei die tatsächlich besiedelbare Fläche pro Quadratmeter Teichboden bestimmen würde, wäre schnell klar, warum da ein externer Teichfilter nicht mithalten kann. Hinzu kommt noch, dass die Fische unbewußt ihr Revier sauber halten, in dem sie gründeln und hierbei den Teichboden regelrecht umgraben. Im Teichboden selbst entsteht automatisch auch ein anaerobes Milieu, da der Wasseraustausch mit den tieferen Schichten des Subtrates nur sehr sehr gering ist und die Fische liefern durch ihr gründeln den anaeroben Bakterien die Nahrung frei Haus. Wenn man sich nur mal ansatzweise die teils komplexen, teils aber auch sehr einfachen Mechanismen unserer Natur zu Gemüte führt, wird einem schnell klar, dass ein kahler Teichboden dies alles nicht leisten kann.

      Ich habe all das bereits in mehreren Teichen umgesetzt und war von der Effizienz dieser Maßnahmen immer wieder selbst überrascht. Keiner dieser Teiche benötigt einen externen Teichfilter irgend eines Herstellers, es wird kein UV-C-Gerät verwendet und keines der unzähligen Mittel zur Teichpflege (was für ein Wort). Selbstverständlich muss man hierbei auch den Fischbesatz im Auge behalten, was aber eigentlich immer der Fall sein sollte. Einfach einen zusätzlichen Filter zu installieren, wenn wegen zunehmenden Fischbesatz die Wasserwerte langsam aber sicher aus den Fugen geraten, halte ich für eine absolute unsitte. Hier mißachtet man eindeutig die Hinweise der Natur. Egal welchen Teichfilter man sich anschafft, keiner ist in der Lage die Nährstoffe die in einem Fischteich zwangsläufig entstehen, aus dem Wasser zu entfernen. Das einzige was passiert, ist eine kontinuierliche Anreicherung des Wassers mit Nitrat, vorausgesetzt der Filter funktioniert. Je mehr Filterfläche und je mehr Fische, umso höher wird im Laufe der Zeit der Nitratgehalt. Auch hier spreche ich wieder von einem kahlen Folienteich. Das entstehende Nitrat dient dann lediglich den Algen als Nahrungsquelle, da höhere Pflanzen mit dieser Stickstoffverbindung nichts anfangen können, denn diese würden Ammonium benötigen, was wiederum der Filter zu Nitrat oxidiert. Also muss der Teichbesitzer jetzt etwas gegen die Algen unternehmen, ohne sich hierbei über die Ursache seines vermeintlichen Problems bewusst zu sein. Aber alles was er tun kann behandelt ledigich das Symptom und kaschiert die Ursache. Das Wasser ist wieder klarer und langfristig geht so der gnaze Teich vor die Hunde. Entweder weil permanent Pestizide und/oder Schwermetalle hinein gekippt werden, oder weil man zur Geisel seines UV-C-Gerätes geworden ist. Nur weil man die Nährstoffe in Form der Algen nicht mehr sieht, sind sie für die vorhandene Flora und Fauna im Teich immer noch vorhanden. Am eigentlichen Problem hat man absolut nichts geändert.


      MBG...Jürgen

      [ Dieser Beitrag wurde von juergen-h am 22.06.2004 editiert. ]
      hallo jürgen

      sicher würde beim genauen lesen noch die eine oder andere sache zur diskussion stehen


      sorry, falsche ausdrucksweise - gelesen habe ich schon sehr genau - nur die antwort erfolgte nur auf die mir gravierend erscheinenden aussagen. :)
      --
      gruß
      jürgen
      .... nicht alles, was viele glauben ist auch die Wahrheit :)

      gruß jürgen
      Hallo Jürgen,
      vielen Dank für deinen Beitrag.Das ganze Gerede über Filtertechnik raubt mir schon den letzten Nerv.
      Kois gibt es ja schon deutlich länger ,als jede Art von Filtertechnik!
      Es gibt doch bestimmt Literatur,wo ich nachlesen kann.
      Kannst du mir ein paar Tips geben.
      Danke noch für alle anderen Beiträge.
      hallo kpg, hallo jürgen,

      auch wenn es nicht unbedingt den anschein hat - so spiegelt sich auch meine meinung in dem geschriebenen - z.b. betreibe ich meinen eigenen teich mit einem filter welcher von der landläufigen berechnung sicher zu klein dimensioniert ist, der aber in zwei funktionierenden pflanzenfiltern wie auch weiteren pflanzbereichen im teich incl. einem aktiven teichsubstrat, seine unterstützung findet.

      nur sollte alles nicht so grundsätzlich als faktum gesehen werden - eine anlage wie von jürgen beschrieben benötigt grundsätzlich fläche - bei den heutigen preisen je m² versucht halt so macher mit wenig zur verfügung stehenden flächen viel zu machen - und dies geht eben nur mal mit einem erheblichen technischen einsatz, ein weiteres problem liegt am menschen selbst - der durch gravierenden überbesatz die funktionalität der biologie zunichte macht.

      wie oder wo soll die biologie funktionieren bei einem durchschnittlichen flächenangebot (schon hochgegriffen) pro teich von 3X5m - der aber gleichzeitig zwischen 20 000-30 000l wasservolumen haben soll damit die fische auch noch schwimmen können und nicht zum stehblues verdammt sind - also mit riesigen flachzonen, schönen flach abfallenden ufern und substrat auf der ganzen fläche ist hier nix mehr zu machen :cry:
      natürlich könnte man jetzt die aussage treffen - wer kein platz oder genug geld hat, soll es lassen - doch dies maße ich zumindest mir nicht an.
      --
      gruß
      jürgen
      .... nicht alles, was viele glauben ist auch die Wahrheit :)

      gruß jürgen