Vorfilter (Rotation)

      Hallo Leute,

      ich bin auch am überlegen, wie ich für meinen (gut funktionierenden) Biotec 10 eine Vorfilterung konzipieren kann, da über meinen Skimmer sehr viel Pflanzenteile von Bäumen in den Filter gelangen. Eine Variante wäre so ein Rotationsvorfilter:

      · möglichst groß, um eine lange Durchlaufzeit (Absetzzeit) zu erreichen
      · rund mit tangentialem Einlauf, um Drehbewegung zu erzeugen
      · Einlauf oben, um die schwimmenden Teile dort aufzufangen
      · Auslauf im unteren Drittel in der Mitte durch den Boden, damit sich die absinkenden Teile unten, außen sammeln können und das Wasser einen möglichst langen Weg zurücklegen muß
      · Behälter sollte (bei gleichem Volumen / Durchlaufzeit) eher eine große Höhe als einen großen Durchmesser haben, da gilt: F = m x v2 / r. Die Masse eines Schmutzpartikels und die Strömungsgeschwindigkeit, bestimmt durch die Pumpen, können annähernd als konstant angesehen werden. Die Zentrifugalkraft, die den Schmutz nach außen treibt, müßte somit größer werden, je kleiner der Durchmesser ist.

      Für produktive Einwände bin ich dankbar.
      Gruß Bernd
      Gruß Bernd
      hallo bernd,

      deine denkansätze sind fast richtig - nur die position einlauf und ablauf mußt du noch umdenken.

      nur den stein des weisen hast du damit nicht erfunden - da es dieses teil schon gibt - nennt sich VORTEX.

      gib mal bei google - vortex ein und du wirst fündig werden.

      gruß jürgen
      .... nicht alles, was viele glauben ist auch die Wahrheit :)

      gruß jürgen
      Hallo zusammen,
      da hab ich doch gleich auch noch eine Frage.
      In unserem 20.000 Liter Teich haben wir mitlerweile 200 Goldfische und einen 25 cm Koi. Als Filter verwenden wir: Oase Biotec 30 mit Bitron 36 und Promax 30.000, die gedrosselt läuft, sowie einen Biotec 18 mit einer Aquamax 6000, der den Bachlauf filtert. Mit beiden Anlagen sind wir sehr zufrieden. Nur war letzten Sommer das Problem, dass die ersten 3 Borsten des Biotec 30 alle 2 Tage verschmutzt waren. Natürlich bedingt durch den zu hohen Fischbesatz. Naja, damit müssen wir jetzt leben. Auf alle Fälle haben wir uns überlegt, ob wir einen Vortex, z. B. Höhe 150 cm und Durchmesser 100 cm, anschaffen sollten, um eine Grobreinigung durchzuführen.

      Nun zur Frage:
      Geht das, dass ich den Vortex mit dem Biotec 30 bzw. zuerst mit dem Bitron 36 anschließen kann? Habe ich dann die gleiche Durchflussmenge wie jetzt auch, ohne dass das Wasser aus dem Vortex über dessen Oberkante läuft? Wie gesagt, der Promax ist gedrosselt. Ca 15.000l/h. Wer kann mir Tips für eine Installation geben?


      Viele Grüße und schönes Wochenende.
      Euer Vogelnarr / André
      hallo vogelnarr,

      etwas schwierig aber machbar. da der biotec über pumpe läuft und du nach dem vortex keinen druck mehr hast mußt du einwenig tricksen.

      zuerst kommt die pumpe >> dann der biotron (da dieser ohne druck nicht läuft) danach gehts in den vortex >> dieser muß mit seinem auslauf höher stehen als der eingang biotec 30 und läuft dann ohne druck rein >> der auslauf des biotec30 wiederrum muß höher sein als dein teichniveau so daß er drucklos wieder in den teich zurücklaufen kann.

      jede idee mit zwei pumpen zu arbeiten ist von vornerein zum scheitern verurteilt das sich zwei pumpen nie syncronosieren lassen.

      gruß jürgen
      .... nicht alles, was viele glauben ist auch die Wahrheit :)

      gruß jürgen
      Hallo Zebo (hallo Jürgen),

      eure Hinweise zielen auf eine Einlass unten tangential und Ausgang oben außen. Ich bin der Meinung,
      a)dass der Ausgang sollte zentral sein, um das Absetzen von Teilchen durch die Drehbewegung weiter zu optimieren (der Weg, den das Wasser im Behälter zurücklegt, wird länger
      b)und dass der Zulauf (tangential) zum Auffangen von Bodenschlamm unten und von Schwebeteilen (Scimmer) oben im Behälter sein sollte.

      Was haltet Ihr von diesen Überlegungen?

      Gruß
      Bernd
      Gruß Bernd
      Moin moin Bernd,

      Wie funktioniert ein Vortex?

      Die Funktionsweise eines Vortex beruht auf einem einfachen physikalischen Gesetz:
      Die Schwebstoffe im Wasser werden von der Strömungs- und Bewegungsenergie des Wassers in der Schwebe gehalten. Das heißt für jeden Absetzvorgang, dass er bei starker Strömung schlechter bzw. langsamer abläuft als bei schwacher Strömung.
      Absetzbecken, gleich welcher Bauart, müssen also einen Bereich mit schwacher Strömung aufweisen.

      Im richtig gebauten und betriebenen Vortex ist die Strömung im Aussenbereich wesentlich stärker als im Zentrum.

      Deshalb sammeln sich die Schwebstoffe zum Zentrum hin und sinken dabei ab. Das erklärt auch, warum die Kreisströmung nicht durch Einbauten (zB. Bürsten, Abweiser, Richtungsgeber, Rohre, Überläufe etc.) gestört werden darf und warum die Schmutzentnahme zentral am Boden stattfinden muß.

      Du kannst das sehr schön an einem einfachen Modell ausprobieren!
      Nehme eine Schüssel gefüllt mit Wasser. Werfe ein paar Reiskörner hinein und rühre um. Die Körner sammeln sich in der Mitte.

      Daraus ergeben sich folgende Punkte die beachtet werden müssen, damit ein Vortex funktioniert:
      1. Das Zulaufrohr muss exakt tangential, knapp oberhalb des Absetz-
      trichters einmünden, damit die gesamte Höhe des Vortexzylinders
      für den Absetzvorgang zur Verfügung steht und das Wasser ständig
      in Rotation versetzt wird.
      2. Der Innenraum des Vortexzylinders soll glattwandig sein und
      völlig ohne Einbauten bleiben.
      3. Der Überlauf muss außen und am oberen Rand liegen, das Wasser soll
      über eine breite Kante abfließen, damit kein starker Sog entsteht.
      4. Der Sammel- und Reinigungstrichter soll möglichst steilwandig sein.

      Die Maße für einen Vortex kann man nur an der erforderlichen Durchflußmenge ausrichten. Soweit einige Grundregeln für den Bau von Vortexfiltern.

      Ich hoffe Dir damit ein wenig weitergeholfen zu haben.

      Gruß Zebo >>>>>>>> <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.zebokoi.de">www.zebokoi.de</a><!-- w -->
      Mit freundlichem Gruß
      Roland
      Hallo Zebo, hallo Jürgen,

      vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Ein solcher Vorfilter kommt für mich nicht in Frage, weil ich mehr schwimmende Partikel vom Skimmer als sich absetzende Teilchen vom Teichgrund auffangen möchte. Dies war auch der Grund, warum ich einen solchen Vorfilter praktisch umgekehrt bauen wollte. Bei einer solchen Ausführung gibt es aber noch sehr viele ungeklärte Fragen.

      Mittlerweile habe ich mich dazu entschlossen, eine oder zwei weitere, feinere Filterstufen in meinem Skimmer unterzubringen. Für eine Vorfilterung im Biotec 10 gab es hier im Forum auch ganz gute Vorschläge.

      Gruß Bernd
      Gruß Bernd