Trockenaufstellung / Expertenantworten gesucht

      Trockenaufstellung / Expertenantworten gesucht

      Hallo,
      ich brauche echt Hilfe bei der Abklärung folgender Fragen zum Schwimmteich / Bachlauf (es sind Personen IM Wasser):

      a. wenn die Pumpe trocken im Schacht aufgestellt wird, am FI (30mA) hängt und per 2" Schlauch mit dem Becken verbunden ist, besteht dann trotzdem noch die Gefahr einen Stromschlag zu bekommen???

      b.Oder wie ist eben die DIN- VDE -Vorschrift 0100T702 u. T737 zu verstehen? Kann mir jemand diese erklären?

      c. Welches Pumpen- System garantiert, dass elektrisch nichts passieren kann (Solar / 12V- System oder Trockenaufstellung im Schacht)?

      d. Gibt es "die richtige Aufstell.- Bauanleitung" für einen gefahrlosen Betrieb der Pumpe??

      Ich hoffe hier echt auf Eure Hilfe!!!

      Jürgen
      Hallo,

      hier die besonderen Voraussetzungen für den Einsatz von Technik im und am Schwimmteich:
      Voraussetzung ist eine Installation nach DIN VDE 0100 Teil 702 und Teil 737 sowie die Montage und Bedienungsanleitung der jeweiligen OASE Elektrogeräte.
      Grundsätzlich dürfen im Schwimmteich ausschließlich Geräte mit einer maximalen Spannung von 12 Volt betrieben werden.
      Alle Geräte (UVC-Klärer, Umwälzpumpen, Transformatoren für Licht und/oder Belüfter) die mehr als 12 Volt Spannung benötigen, müssen außerhalb des Gewässers in einer separaten Kammer aufgestellt werden. Hierbei ist entweder ein Mindestabstand von 2 Metern zur Uferlinie oder die Aufstellung in einem verschließbaren Installationsraum einzuhalten. Im Installationsraum kann die Pumpe trocken oder alternativ in einer separaten Pumpenkammer geflutet aufgestellt werden.
      Die wasserführenden Leitungen müssen aus Kunststoff sein.
      Der Einsatz eines FI-Schutzschalters mit 30 mA wird vorgeschrieben.
      In einem Schwimmteich darf keine 230 Volt-Pumpe eingebaut werden.

      "Jürgen Kaufmann" schrieb:

      Danke für die Antwort,
      aber gibt es eine Erklärung, dass wenn die Pumpe min. 2m entfernt im Schacht und das Ganze per Plastikrohre verbunden ist, es keinen Stromschlag mehr geben soll? Die Verbindung übers Wasser besteht doch... Dafür suche ich u.a. eine logische Erklärung...


      Die 2 m ist ein Sicherheitsabstand den kein Mensch erreichen kann, wenn er beide Arme ausstreckt (Flügelspannweite) um gleichzeitig an die Stromquelle und ins Wasser zu fassen.
      Aber das Wasser selber leitet doch auch.
      Wenn nun die Pumpe (und der FI) defekt ist, kann doch der Strom über das Wasser an die im Wasser befindlichen Personen geleitet werden. Das ist genauso gut oder schlecht, als wenn sich die Pumpe im Schwimmbereich selber befindet, oder?
      Mir war das auch nie logisch!

      "Thomke" schrieb:

      Aber das Wasser selber leitet doch auch.
      Wenn nun die Pumpe (und der FI) defekt ist, kann doch der Strom über das Wasser an die im Wasser befindlichen Personen geleitet werden. Das ist genauso gut oder schlecht, als wenn sich die Pumpe im Schwimmbereich selber befindet, oder?
      Mir war das auch nie logisch!


      Wir haben Ihre Frage gelesen und werden in Kürze antworten.
      Hallo,

      wie versprochen, hier die Antwort wegen der Leitfähigkeit des Wassers und der Sicherheit beim Schwimmen im Schwimmteich:

      Die Stärke des Stromes nimmt durch den Widerstand des Wassers ab. Wasser ist – entgegen landläufiger Meinung – ein eher schlechter Leiter, in der Literatur wird ein Leitwert von Wasser mit ca. 50µS/m genannt (Vergleich mit Kupfer: 58*10^6 S/m). Nach mehr als 2m Entfernung von der Spannungsquelle nimmt die verschleppte Spannung daher schon deutlich ab. Bei einer defekten Pumpe im Pumpenschacht und im Fall einer Spannungsverschleppung sind am Ende einer 2m langen Kunststoffleitung nur noch geringe Ströme vorhanden, die in der Regel nicht mehr lebensbedrohlich sind. Daher ist diese Installationsart (Pumpe extern im Schacht mit >2m Rohrleitung) als sicher einzustufen. Dennoch ist immer ein 30mA FI-Schutzschalter vorzusehen, um auch ein Restrisiko auszuschließen.