Wasserfall gut oder schlecht für den Teich?

      Hallo Teichfreunde,

      ich hatte an meinem Teich, 18m³, einen Bachlauf. Da auf sehr kurzem Weg ca. 1,5m Höhe zu überwinden waren, lief das Wasser sehr schnell weg. Jetzt habe ich den Bachlauf in einen Wasserfall umgebaut. Ich habe 3 Treppen eingebaut und das Wasser plätschert ganz schön runter. Jetzt zu meiner Frage. Ist der Wasserfall nun gut oder schlecht für den Sauerstoffgehalt des Wassers? Muss ich jetzt zusätzlich Sauerstoff durch eine Luftpumpe zufügen? Wachsen Fadenalgen in einem Teich mit Wasserfall schneller? Im letzten Frühjahr hatte ich keine Fadenalgen. Jetzt wachsen sie täglich. Das Wasser ist dank UVC klar.

      Danke für eure Tips.

      Gruß FJR
      Hallo FJR1300,

      natürlich ist ein Wasserfall ein Sauerstoffspender. Für den Sauerstofgehalt ist der Wasserfall gut.
      Allerdings wird durch das bewegte Wasser CO2 verflüchtigt, was Auswirkungen auf den PH-Wert und die Karbonathärte hat. Das bedeutet für Dich, das Du den PH-Wert im Auge behalten musst, da bei einem Karbonatwert unter 5° KH die Pufferung des PH-Wertes nicht mehr ausreichend ist.
      Eine zusätzliche Belüftung muss meines Erachtens nicht sein.
      Fadenalgen wachsen meines Wissens nach nur in sauberem Wasser, sind also ein Indikator für die Wasserqualität. Wenn die Fadenalgen lästig werden, einfach mit einem Bambusstab aufrollen und aus dem Teich ziehen.

      --
      Gruß

      Wolfgang
      Hallo FJR1300,
      ich stimme Wolfgang zu 100 % zu.

      Als zusätzlichen Tip empfehle ich die Algenhexe zum mechanischen entfernen. Hier gibt es Infos: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.teichratgeber.de/garten615487kwel548/index2_n.html">http://www.teichratgeber.de/garten61548 ... ex2_n.html</a><!-- m -->


      Ich benutze dieses Gerät seit letztem Jahr und bin sehr zufrieden.
      --
      Mit freundlichem Gruß
      zebo
      Mit freundlichem Gruß
      Roland
      Hallo!


      Der Wasserfall ist m.E. ein guter Wasserreiniger und Sauerstoffproduzent.
      Durch Wasserbewegung kann übermäßig CO2 ausgetrieben werden. Die Karbonathärte tastet ein Wasserfall meines Wissens nach nicht an.

      Deine Fadenalgen sind zusätzliche CO2-Räuber und da kann es Sinn machen, den Waserfall abzustellen, oder ihn nur Nachts zu betreiben, da dann unnötiger CO2-Austrieb vermieden wird. Tagsüber hat man bei Alenbefall im Teich wohl kaum ein Sauerstoffproblem. Nachts ist dass dann schon eher der Fall, da die Algen Nachts den Sauerstoff verbrauchen, dafür aber CO2 abgeben.
      Erst wenn CO2 verbraucht ist, die Pflanzen nichts mehr haben, kann die Karbonathärte leiden, da die Algen sich dort bedienen werden. Sie leben noch gut, wenn die Pflanzen nichts mehr haben.
      Der Verlust von CO2 oder der KH verschiebt den PH-Wert ins alkalische.
      Über <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.deters-ing.de">www.deters-ing.de</a><!-- w --> kann man anhand von Tabellen die Gehalte leicht errechnen, da sie in Abhängigkeit stehen.

      Das Fadenlagen ein Anzeichen für sauberes Wasser sind, ist eher ein Gerücht oder ein Trugschluß infolge des äußeren Anscheins.
      Algen wachsen bevorzugt in klarem Wasser, da sie Licht für die Photosynthese gebracuhen.
      Mehr ab auch nicht. Und klares Wasser heißt nicht gleich gutes Wasser.
      Sie sind immer ein Anzeichen eines "gestörten" Nährstoffhaushaltes im Teich und daher ein Anzeichen für einen vorhanden Mangel.
      Da sie diesen Mangel ausgleichen, findet man eine gute Wasserqualität vor.
      Wenn man sie jetzt aber killt, wird sich die Wasserqualität verschlechtern, wenn man nicht die Ursache des Problems behandelt.
      (Fischbesatzdicht, Futtermenge, höhere Pflanzen, Wasserwechsel)

      Algen gehören in jeden Teich. Übermäßig viele sollte man regelmäßig abfischen.
      Dadurch werden gebundene Nährstoffe dem Kreislauf entzogen, was bei Fadenalgenvenichtern nicht der Fall ist.

      So lange Du kein CO2-Problem hast, kann der Wasserfall laufen.
      Es wird sich nur soviel CO2 verflüchtigen, bis der Sättigungswert ereicht ist.
      Bei zusätzlichen Verbrauchern und wenig Spendern, würde ich vorsichtig werden.



      Gruß Jeme
      Hallo zusammen,

      ein Wasserfall ist sogar ganz bestimmt ein guter Sauerstofflieferant, ein guter Wasserreiniger kann er aberr nur sein, wenn bestimmte Faktoren beachtet werden.
      Wenn z.B. das Wasser, wie es in diesem Fall natürlich nicht der Fall ist, aus einem hohen Quellbecken über eine Kante im freien Fall ins Ziel fällt, kann von einer
      Reinigung des Wassers keine Rede sein. Es müssen also Filterstufen vorhanden sein die man in eine Kaskadierung des Falles einbauen kann. Ich gehe einfach
      mal davon aus, das FJR1300 nicht nur blanke Folie gelegt hat, sonderrn diese auch noch mit Steinen verschiedener Grössen ausgelegt hat und möglicherweise
      auch noch eine stellenweise Bepflanzung vorgenommen hat.
      Ausserdem sagte ich auch nicht das der Wasserfall abgeschaltet werden soll, sondern lediglich das der PH-Wert regelmässig überwacht werden sollte.
      Im übrigen konnte ich bei mir durch regelmässige Messungen eine Änderung des PH-Wertes und der Karbonathärte feststellen wenn ich meinen Teich
      durch zusätzliche Belüftung mittels Sprudelsteine vergewaltigt habe. Eine zusätzliche kontinuierliche Oberflächenbewegung bringt meines Erachtens
      den gleichen Erfolg mit weniger Änderungen der relevanten Wasserwerte.
      Die Seite deters-ing.de/Gastbeitraege/KH-senken.htm ist übrigens sehr interessant und sollte genau gelesen werden.
      --
      Gruß

      Wolfgang
      Hallo und danke für die Antworten,

      ja es ist richtig, ich habe die Folie mit Steinen bedeckt. Einige Pflanzen sind in den einzelnen Staustufen eingesetzt. So richtig gefällt mir das Alles aber nicht. Ich speise den Wasserfall mit einer A-max 10.000 an der auch der Filter angeschlossen ist. Da der Filter oberhalb des Wasserfalls steht muss die Pumpe ordentlich drücken. Der lange 1 1/2 Zoll Schlauch leistet senen Beitrag zur Minderung der Pumpenleistung. Der Filter wird also vom Durchsatz nicht voll ausgenutzt. Ich hatte allerdings im letzten Jahr keine Probleme mit der Filterung. Durch den heißen Sommer in 2003 bildeten sich doch einige Fadenalgen. In diesem Frühjahr wachsen die Algen aber enorm. Eine stärkere Pumpe will ich nicht einbauen. Jetzt hatte ich die Idee, den Wasserfall durch einen Bachlauf quer durch den Garten zu ersetzen und den Filterauslauf direkt in den Teich zu leiten. Den Bachlauf wurde ich mit einer separaten Pumpe speisen. Evtl. würde ich die Bachlaufpumpe an einen Skimmer (zusätzlicher kleiner Filter nötig?)anschließen. Den Auslauf aus dem jetzigen Filter wollte ich so in den Teich leiten, dass eine gewisse Wasserbewegung im Flachwasserbereich entsteht. Hier im Flachwasser habe ich das Gefühl, dass das Wasser dort steht und nur langsam von der Filterpumpe erfasst wird. Was sagt Ihr zu meiner Idee? Oder doch lieber den Wasserfall lassen?

      Danke und Grüße. FJR

      [ Dieser Beitrag wurde von FJR1300 am 27.04.2004 editiert. ]
      Hallo,

      ein ordentlicher Bachlauf hat schon was für sich. Wenn er korrekt angelegt ist, mit entsprechender Formgebung, einigen Filtergruben die mit Lavagranulat oder ähnlichem gefüllt sind, Pflanzen im Ufer- und Fliesswasserbereich wirkt dieser Bachlauf wie ein natürlicher Filter.
      Wichtig ist nur die Auswahl der Pflanzen. Ich würde für die Uferbepflanzung des Bachlaufes Rohrkolben, Zwergbinse, Sumpfschwertlilien und Sumpdotterblumen empfehlen.
      Für den Fliesswasserbereich, also in der Mitte des Bachlaufes würde ich Nadelsimse verwenden. Die Nadelsimse muss aber je nach Fliessgeschwindigkeit entsprechend stark mit etwas schweren Steinen verankert werden, da sie sich sonst für einen Standortwechsel entscheiden würde.
      Den Wasserfall würde ICH aber auf jedenfall weiter betreiben.


      --
      Gruß

      Wolfgang