Umwälz- contra Bachlaufpumpe

      Betreibe seit Jahren einen Teich (ca. 30.000 Liter, halb im Schatten, viele Pflanzen, ca 30 Moderlieschen, alle Wasserwerte ok, keine Algenprobleme) mit einem kleinen Bachlauf, den ich ohne jegliche biologische/chemische Filter über eine Umwälzpumpe aus dem Teich speise. Das Biotop hat sich so gut eingependelt, daß ich keine Notwendigkeit für besondere Filtermaßnahmen sehe.
      Nun benötige ich eine neue Pumpe und stoße immer wieder auf die Modelle Antlantis (30/45/60/85/110/130), sowie auch Antlantis (75/150/200) und die Aquamax-Serie.
      Nun zu meinen Fragen:
      Irgendwie verstehe ich nicht so ganz, welche Pumpenserie für welchen Zweck geeignet sein soll. Bei der ersten Atlantis-Serie (die mit "neu" im Katalog 2003 steht) heißt es: "Neu entwickelte Pumpe speziell zum betreiben von Bachläufen".
      Bei der zweiten Antlantis-Serie heißt es: "Speziell für den Unterwasserbetrieb konzipierte Bachlaufpumpe".
      Wo ist der Unterschied?
      Eigentlich bin ich der Meinung, daß wohl jede Pumpe "unter Wasser" betrieben wird (sonst wär`s ja ein Ventilator!).
      Lediglich die Aquamax-Serie wird als Filterspeisepumpe bezeichnet.
      Alle drei scheinen mir jedoch grundsätzlich geeignet zu sein, wenn ich - wie geschildert - lediglich Wasser aus dem Teich in den Bachlauf pumpen möchte.
      Bei diesem Einsatz sehe ich vielmehr das Problem im Vordergrund, daß sich die Ansaugöffnungen der Pumpen durch Blätter, Algen, usw. zulegen und somit die Pumpleistung reduzieren.
      Deshalb suche ich nach einer Pumpe, bei der dieser Teil der "Wartungsarbeit" minimiert ist, d. h., die nicht alle paar Tage herausgenommen und von angesaugtem Material befreit werden muß.
      Zu diesem Thema habe ich bisher weder beim Händler, noch im Katalog oder hier im Forum Infos gefunden.
      Hat jemand hier Erfahrungen gesammelt oder kann mir jemand einen Tip geben?
      Es geht mir dabei nicht um die Berechnung der Dimensionierung der Pumpleistung, sondern lediglich um eine möglichst einfache Reinigung im Ansaugbereich, die ich bisher mit einem (selbst gebauten) "Ansaugfilter" gelöst hatte und für die ich nun nach einer bereits fertigen Lösung suche.
      Vielen Dank im voraus.
      Hallo!

      Die Aquamax-Pumpen haben im Pumpenkorb größere Öffnungen. Sie können praktisch wartungsfrei betrieben werden.
      Dafür entwickeln sie aber weniger Druck wie die Atlantis-Pumpen, die dafür einen "engmaschigen" Pumpenkorb haben.

      Die Frage ist also, wie hoch Du pumpen willst und wieviel Druckverlust Du in Kauf nehmen kannst.
      Aquamax-Pumpen sind vom Zweck her Pumpen, die große Mengen Wasser bei geringem Stromverbrauch und geringem Höhenunterschied transportieren können.

      Wenn hoch gepumpt werden muß, würde ich eine Atlantis nehmen und diese auf einen Pumpenteller höher über Grund stellen. Da Du keine Algen hast, dürfte sie kaum verstopfen.
      Wenn es nicht so hoch geht, reicht auch eine Aquamax.
      Schau Dir mal die Pumpenkennlinien beim Händler an und vergleiche den Stromverbrauch und Fördermenge.


      Gruß Shusui
      Hallo Shusui,

      danke für Deine prompte Antwort.
      Die Förderhöhe und der Druckverlust machen mir keine Schwierigkeiten. Der Bacheinlauf ist etwa 1,50 m über der Wasseroberfläche. Mit einem 1,5 "" Schlauch geht die Verbindung über 4 m zur Pumpe. Der Bachlauf ist beim Einlauf in den Teich an der breitesten Stelle ca. 70 cm breit. Nach den gängigen Empfehlungen von 1,5 - 2,0 Liter je cm Bachbreite benötige ich somit beim Bacheinlauf etwa 105-140 Liter pro Stunde. Von den Pumpenkennlinien her kommen somit mehrere Modelle in Betracht. Ich tendiere hier eher zu einer größer bemessenen Pumpe, selbst wenn ich dafür extra noch drosseln müsste.
      Ich gebe Dir Recht, daß vermutlich bereits die Atlantis-Serie ausreichen dürfte.
      Allerdings bleibt noch das Thema Verschmutzung im Ansaugbereich unklar. Die Öffnungen der Aquamax liegen bei 0,8 cm, die der Atlantis sind wohl kleiner (dazu habe ich noch keine Daten gefunden).
      In meinem Lehmteich haben sich stets Lehm-, Pflanzen- und Schwebeteilchen an und in der Pumpe abgesetzt. Jetzt kommt die Pumpe zwar in einen Folienteich, so daß der Lehmanteil wegfällt, jedoch bleibt der restlich "Kleinkram" zum Zusetzen kleiner Öffnungen. Im fiktiven Extremfall deckt ein abgefallenes großes Seerosenblatt den kompletten Ansaugbereich ab und läßt die Pumpe leer saugen. Und das ist nach meinen bisherigen Erkenntnissen der Tod der Pumpe.
      Welche Pumpe (Antlantis "normal", Atlantis "Unterwasser" oder Aquamax) kommt damit am besten klar?
      Bei den kleinen Öffnungen in Verbindung mit der gerippten Oberfläche scheint mir die Aquqmax anfälliger zu sein für Anlagerungen, als die Atlantis mit zwar noch kleineren Öffnungen aber mit einer glatteren Oberfläche, an der sich vermutlich weniger festsetzen kann.
      Natürlich sind Leistung und Stromverbrauch wichtige Parameter. Noch wichtiger ist mir jedoch, daß die Pumpe bei Anlagerungen nicht leer läuft und dadurch dauernd kaputt geht, und daß ich möglichst selten die Pumpe zum Reinigen aus dem Teich holen muß.
      Sorry für die vielleicht dämlichen Fragen, aber ich versuche halt im Vorfeld gleich die richtigen (und vollständigen) Infos zu erhalten, anstatt mich nach Fehlinvestitionen ären zu müssen. Und vermutlich haben andere Teichbesitzer diese hilfreichen Erfahrungen schon hinter sich.
      Viele Grüße und danke im voraus
      Hallo!

      Ich würde dann die Aquamax 15000 nehmen und sie nötigenfalls drosseln.
      Die 10.000er verliert zuviel bei der Höhe und Strecke.

      Sie wird nicht verstopfen. Auch bei einem Seerosenblatt nicht.
      Die Pumpe hat am oberen Teil 8 mm Löcher und ist am Boden "geschlitzt".
      Wenn sich an meiner Pumpe mal Blätter ablagern, nehme ich sie mit einem Kescher runter.

      Leerlaufen kann sie nicht. Sie müsste ja Luft ansaugen. Die Leistung wird sich verringern. Für den Notfall ist glaube ich auch ein Überhitzungsschutz vorhanden.


      Gruß Shusui